In Stuttgart soll es demnächst zehn neue E-Lastenräder von Regio-Rad zum Ausleihen geben. Mit den besonderen Drahteseln können bis zu 60 Kilogramm transportiert werden. Doch es gibt einiges zu beachten.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Filder/Stuttgart - Die E-Lastenräder – also Lastenräder mit einem Elektromotor, der den Pedaleur bei Bedarf unterstützt – sind eine Besonderheit des Fahrrad- und Pedelec-Verleihsystems Regio-Rad Stuttgart. Mit ihnen können beispielsweise Kinder oder große Einkäufe transportiert werden. Das Ziel ist es, die Mobilitätswende schneller voranzubringen. Statt auf das Gaspedal soll in die Fahrradpedale getreten werden.

 

Wo in Stuttgart gibt es bereits Elektro-Lastenräder?

In Stuttgart gibt es derzeit zehn Lastenräder von Regio-Rad, die in den fünf Innenstadtbezirken entliehen und wieder abgegeben werden können. Die Mobile haben Namen wie zum Beispiel das Lastenrädle Ost, der Fritz Blitz und das Stuttgarter Pferdle. Bürgerinnen und Bürger haben die Namen im Rahmen eines Wettbewerbs vorgeschlagen und ausgesucht.

Wo können künftig E-Lastenräder ausgeliehen werden?

Das Angebot soll ausgebaut werden. Künftig sollen in Stuttgart zehn weitere E-Lastenräder unterwegs sein. Stationiert werden diese in sieben Stuttgarter Außenstadtbezirken an bereits etablierten Regio-Rad-Stationen. Dazu gehören auch die Löffelstraße in Degerloch, der Europaplatz in Möhringen und der Standort am Audimax auf dem Campus der Universität Stuttgart in Vaihingen. Da auch diese besonderen Gefährte jeweils wieder einen eigenen Namen bekommen sollen, sind bis 8. Februar alle Interessierten aufgerufen, kreative Namensvorschläge zu machen. Diese können einfach per Mail an lastenrad@stuttgart.de bei der Stadt eingereicht werden. Umgesetzte Vorschläge werden mit Fahrtguthaben von Regio-Rad Stuttgart belohnt. Auch in der Nachbarkommune Leinfelden-Echterdingen soll es demnächst E-Lastenräder zum Ausleihen geben.

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Wie viel können die E-Lastenräder transportieren?

Mit den Lastenrädern können bis zu 60 Kilogramm transportiert werden: Bis zu 15 Kilogramm können hinten in die Gepäckschale, und bis zu 45 kg vorne in die Ladebox. Eine ausrollbare Plane schützt die Ladung vor Regen. Sie darf übrigens nicht hinausragen. In der Ladebox können auch bis zu zwei Kinder im Alter von zwei bis sieben Jahren transportiert werden. Sie dürfen aber zusammen nicht mehr als 45 Kilogramm wiegen und eine Sitzhöhe von 59 Zentimetern nicht überschreiten. Die Kinder müssen mit den verstellbaren Gurten angeschnallt werden. Helme sind empfohlen, aber keine Pflicht.

Was kostet es, ein Elektro-Lastenrad in Stuttgart zu leihen?

Inhaber der sogenannten Polygo-Card, einer Multifunktionskarte für mobile Dienstleistungen aller Art, radeln für zwölf Cent pro Minute, die Stunde kostet für sie maximal fünf Euro, 24 Stunden kosten zwölf Euro. Alle anderen zahlen 14 Cent je Minute, höchstens aber 19 Euro für 24 Stunden.

Wie funktioniert die Ausleihe der Elektro-Lastenräder?

Um eines der E-Lastenräder ausleihen zu können, muss man sich einmalig im Internet unter www.regioradstuttgart.de oder per Regio-Rad-App als Kunde anmelden. Danach genügt es, die fünfstellige Radnummer des Gefährts, das man leihen möchte, in die App einzugeben oder die Telefonnummer anzurufen, die auf dem Rad zu finden ist. Wer eine Polygo-Card hat, kann einfach diese Karte vor das Display das Lastenrads halten. Mit der Regio-Rad-App können die Räder sogar 45 Minuten im Voraus reserviert werden. Bei der Rückgabe gibt es jedoch eine Besonderheit: Lastenräder müssen am Ende wieder dort geparkt werden, wo sie entliehen wurden, sie können also nicht an einer beliebigen Station abgestellt werden.

Wie groß ist das System Regio-Rad Stuttgart?

Das Regio-Rad-Stuttgart-System bietet mittlerweile 1500 Fahrräder und 650 Pedelecs. Diese können an insgesamt 220 Stationen entliehen und wieder abgestellt werden. Etwa 45 Kommunen machen mit, darunter auch Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt. Regio-Rad Stuttgart gibt es seit dem 1. Mai 2018. Es ist eine Kooperation der beteiligten Kommunen in der Region mit der Bahntochter DB Connect.