Bietigheim-Bissingen ist diesen Weg bereits 2011 gegangen. „Der Anlass war damals der Bau der neuen Eishalle“, erinnert sich Rainer Kübler, der Geschäftsführer der Stadtwerke. Die sollte 19 Millionen Euro kosten, man suchte nach Lösungen, um das zu finanzieren. Dabei sei aber klar gewesen, dass Eishalle und Bäder nur gemeinsam in den städtischen Eigenbetrieb übergehen. Derzeit rechnet sich das für Bietigheim-Bissingen. So betrage der Gewinn aus der Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme pro Jahr sieben bis acht Millionen Euro jährlich. Der Verlust der zwei Hallenbäder, des Freibads und der Sauna belaufe sich auf etwa zwei bis zweieinhalb Millionen. Weitere vier Millionen Euro gehen ab für die Eishalle.

 

„Wir legen aber Wert darauf, dass Gewinne wieder reinvestiert werden“, sagt Kübler. „Wir müssen beim Strom- oder Glasfasernetz, aber auch den erneuerbaren Energien investitionsfähig sein“, begründet er. Oder in den Neubau des Hallenbads in Bissingen, der bald ansteht. „Unsere Bäder sind gut ausgelastet. Was hilft, ist eine Sauna, deshalb bauen wir dort auch eine mit hinein“, erklärt Kübler. Derzeit liege der Kostendeckungsgrad bei 45 Prozent, in guten Jahren gar bei 50.