Die Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann verdoppeln das Eigenkapital der Südwestbank. Damit will das Institut auf Wachstumskurs im Mittelstandsgeschäft gehen.

Stuttgart - Seit 2004 gehört die ehemals genossenschaftliche Südwestbank AG den bayerischen Unternehmern Andreas und Thomas Strüngmann. Doch noch nie haben die beiden öffentlichkeitsscheuen Zwillingsbrüder sich zu einer Pressekonferenz der Regionalbank eingefunden. Dass Aufsichtsratschef Andreas Strüngmann (63) am Dienstag in Stuttgart vor den Medien auftrat, war eine Premiere. Der Anlass war für den Vorstand äußerst erfreulich: Kurz vor Weihnachten haben die Strüngmanns, denen die Bank über zwei Beteiligungsgesellschaften zu 100 Prozent gehört, 386 Millionen Euro an neuem Kernkapital eingebracht. Mit 341 Millionen Euro waren sie bereits bei der landesweit, hauptsächlich aber in Württemberg vertretenen Privatbank engagiert.

 

Durch die Kapitalerhöhung auf 727 Millionen Euro erreiche das Institut eine Kernkapitalquote von 16 Prozent, sagte Vorstandssprecher Wolfgang Kuhn. Damit erfülle die Bank die in der Endstufe von Basel III von 2019 an geforderten 8,5 Prozent spielend – und lasse selbst die Deutsche Bank mit einem Wert von 11,4 Prozent (31.12.2012) hinter sich.