Zu ihrem Markenzeichen zählten die schrägen Brillen: Lina Wertmüller, die Filmemacherin, die als erste Frau für eine Regie-Oscar nominiert worden war, ist nun mit 93 Jahren in Rom gestorben.

Rom - Zu ihrem Markenzeichen zählten die schrägen Brillen. Von ihnen hatte sie mehrere tausend gesammelt. Auch sonst war die Frau, die als Regisseurin im 20. Jahrhundert ein Stück Filmgeschichte schrieb, mit den kurzen, schlohweißen Haaren trotz ihrer nur 1,50 Meter Körpergröße eine auffällige Erscheinung: Lina Wertmüller.

 

Ein Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk

Nun ist sie gestorben. Die Filmemacherin, die als erste Frau für eine Regie-Oscar nominiert worden war, starb in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 93 Jahren in Rom. Das bestätigte ihre Agentin Gioia Levi auf Anfrage, nachdem italienische Medien berichtet hatte. Die Künstlerin erlangte in den 1970er Jahren mit ihren Filmen Kultstatus in Italien und international. Für ihren Skandalstreifen „Sieben Schönheiten“ (1975) bekam sie als erste Frau eine Nominierung für den Oscar in der Kategorie Regie. 2019 wurde ihr der Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk verliehen und sie bekam einen Stern auf dem Walk of Fame.