Reichstag AfD will SPD-Sitzungssaal kapern

Der SPD-Vorsitzende Otto Wels verteidigte die Weimarer Republik gegen die Nationalsozialisten – am Ende vergeblich. Foto: /akg-images

Die AfD beansprucht im Berliner Reichstag den Sitzungssaal der SPD-Fraktion. Dieser Raum erinnert an Otto Wels, der 1933 gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz sprach.

Auf dem Raumplan des Berliner Reichstags findet sich die Bezeichnung 3-S-001, für die Sozialdemokraten aber handelt es sich um den Otto-Wels-Saal, in dem sich die Fraktion regelmäßig zu ihren Sitzungen versammelt. Platz genug ist neuerdings vorhanden, statt 207 Parlamentarier wie in der abgelaufenen Wahlperiode stellt die SPD nur noch 120 Abgeordnete. Just aus dem Grund wirft nun die AfD-Fraktion begehrliche Blicke auf das Etablissement, schließlich konnte die in wesentlichen Teilen rechtsextreme Parlamentstruppe die Zahl der Mandate von 77 auf 152 mehr als verdoppeln. Und so bietet die AfD ihren nach der Frankfurter Paulskirche – Tagungsort des verfassungsgebenden Versammlung von 1848 – benannten, kleineren Saal der SPD zum Tausch an.

 

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