Die Wahlerfolge der Rechtsaußen sind ein Grund zur Beunruhigung für die Wirtschaft. Unternehmer wie der Schraubenmilliardär Reinhold Würth dürfen sich davon aber nicht verschrecken lassen, meint Matthias Schiermeyer.
Seit vielen Jahren warnen deutsche Industrieunternehmen Politik und Gewerkschaften vor Standortverlagerungen ins Ausland, wenn sich die Produktionskosten hierzulande nicht günstiger gestalten lassen. Was lange Zeit als die üblichen Drohungen erschien, um diesen oder jenen Vorteil herauszuholen, ist mittlerweile flächendeckend Realität geworden: Ein Großteil der Neuinvestitionen fließt nach Osteuropa, Asien oder in die USA, weil sich dort billiger herstellen lässt. Die dauerhaft hohen Geldabflüsse sind brandgefährlich, weil sie einer schleichenden Deindustrialisierung den Vorschub leisten.