Auf Kreuzfahrt durch Asien mit der „Europa 2“ entdecken Passagiere pulsierende Städte wie Ho-Chi-Minh-Stadt. Im ehemaligen Saigon finden sich Spuren der französischen Kolonialzeit und Wunden aus dem Vietnamkrieg.

Leben: Susanne Hamann (sur)

Die Straßen von Ho-Chi-Minh-Stadt sind verstopft. Tag und Nacht. Auf rund zehn Millionen Einwohner kommen sechs Millionen motorisierte Zweiräder. Und alle scheinen gleichzeitig unterwegs zu sein. Brummende Schwärme aus Vespas, Mofas, Rollern, Motorrädern fahren wild durcheinander. Die Stadt gibt ein Konzert aus quietschenden Bremsen, knatternden Motoren und dröhnenden Hupen. Im Moped-Meer schwimmen ein paar Busse, Autos und Taxis wie Fettaugen auf der Pho-Suppe. Besonders spannend wird das an Kreisverkehren oder dann, wenn an mehrspurigen Straßen links abgebogen werden soll. Seltsamerweise sieht man keine Unfälle. Eine unsichtbare Macht bringt Ordnung ins Chaos.