Die Reisebloggerin Rachel Sang-hee Han aus Südkorea findet ziemlich viele Gründe, Stuttgart zu lieben. Um genau zu sein sind es 101. Wir haben mit ihr gesprochen.

Stuttgart - Stuttgart muss sich keinesfalls vor anderen Städten verstecken. Ob Fernsehturm, Stadtbibliothek oder die „Stäffele“: An Stuttgart gibt es so einiges zu lieben, findet die 34-jährige Rachel Sang-hee Han.

 

Die Reisebloggerin kommt ursprünglich aus Seoul in Südkorea und verbrachte ihre Kindheit teilweise dort sowie im US-Bundesstaat Kansas. Vor sechs Jahren zog sie zusammen mit ihrem Ehemann nach Stuttgart. Sang-hee Han, von Beruf Journalistin, schreibt auf ihrem Blog unter anderem über das Reisen, Lifestyle-Themen und eben auch über Stuttgart.

In ihrem Blogpost „101 reasons to love Stuttgart“ berichtet sie von den Sachen, die Stuttgart zu bieten hat und die Stadt aus ihrer Sicht so liebenswert machen. Den ersten Platz ihrer Liste belegt die Stadtbibliothek. Nachdem man das architektonische Wunder betrachtet habe, werde einem bewusst: „Stuttgart hat eine großartige Bibliothek“, schreibt sie.

Wenn sie aufzählen soll, was sie am meisten an Stuttgart schätzt, kann sich die Reisebloggerin gar nicht entscheiden: die vielen Grünanlagen, der gute Wein und das traditionelle Essen, die vielen Veranstaltungen und die großartige Architektur. „Stuttgart hat die perfekte Kombination von allem“, findet Sang-hee Han.

Außerdem liebt sie die kulturelle Vielfalt in Baden-Württembergs Landeshauptstadt. „Ich lebe nun sechs Jahre hier und habe mich noch nie unwillkommen oder unsicher gefühlt“, erzählt sie. Auch mit dem schwäbischen Essen konnte sie sich schnell anfreunden. Maultaschen und Spätzle sind inzwischen ihre Lieblingsgerichte.

Warme Sommerwochenende genießt Sang-hee Han gern mit Freunden, ein paar Gläschen Wein in der Nähe vom Schlossplatz, wie sie verrät. Im Herbst und Winter besuche sie am liebsten das Weindorf und den Weihnachtsmarkt.

Der schwäbische Dialekt bereitet ihr Schwierigkeiten

Was sie an Stuttgart nicht so mag? „Dass sämtliche Geschäfte auf der Königstraße schon um 20 Uhr geschlossen haben.“ In ihrer Heimatstadt Seoul hätten die meisten Läden bis 22 Uhr, andere sogar rund um die Uhr geöffnet. „Auch nach sechs Jahren habe ich mich nicht daran gewöhnt und ich glaube nicht, dass ich es jemals werde“, meint sie.

Es sei nicht leicht gewesen, von einem anderen Kontinent nach Stuttgart zu ziehen, „aber es war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.“ Nur der schwäbische Dialekt bereite ihr manchmal noch Schwierigkeiten, schreibt sie auf ihrem Blog. Sie bewundere aber den Stolz der Schwaben auf ihren Dialekt.

Die einzige Sache, die sie im Schwäbischen gelernt habe, sei das „-le“ am Ende eines Wortes – wie zum Beispiel bei „Stäffele“. Diese nennt sie liebevoll „die Treppen des Todes“ – sie seien zwar sehr historisch und schön, aber eben auch ziemlich anstrengend.