Radreisen sind gefragt, denn sie versprechen Erholung in der Natur. Wir haben uns auf der CMT umgesehen und stellen die Trends rund ums Rad vor.

Leben: Susanne Hamann (sur)

Wissen Sie, was ein Gravelbike ist? Dieses Wort setzt sich aus zwei englischen Begriffen zusammen: Gravel, was so viel bedeutet wie Schotter, und Bike, also Fahrrad. Ein Schotterfahrrad ist die robustere Version des Rennrads. Man kann damit nicht nur fein asphaltierte Straßen, sondern auch unebene Feld- und Waldwege sicher bezwingen. Daher sind die Zweiräder perfekt für größere Radtouren und sogar Radreisen geeignet und somit ein wichtiges Thema auf der Stuttgarter Reisemesse CMT.

 

„Die Menschen sind wieder heiß aufs Radfahren und auf Radreisen. Die Messe ist voll, und wir merken trotz der zwei Jahre Pause keinen Unterschied in der Nachfrage. Radfahren ist beliebt wie nie – im Ausland, aber eben auch in Baden-Württemberg“, sagt Kathleen Lumma, Landesgeschäftsführerin beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ADFC Baden-Württemberg. Die Fahrradbranche stellt sich mehr und mehr darauf ein und liefert die passenden Produkte – von voluminösen Lenkertaschen bis hin zum sportlichen Reisebegleiter.

Es gibt immer mehr gut ausgebaute Radwege

Bei den auf der Messe vorgestellten Neuheiten stehen digitale Lösungen, Nachhaltigkeit und Flexibilität im Fokus. Die Gerätschaften sollen möglichst vielseitig genutzt werden können – im Alltag ebenso wie auf längeren Urlaubstouren. Auf zwei Rädern zu verreisen ist absolut angesagt. Nach den Corona-Einbußen im Jahr 2020 steigt die Zahl der Radurlauber wieder an, wie der Branchenfachverband ADFC mit seiner Radreiseanalyse zeigt. Gut ausgebaute Radwege, insbesondere entlang der Flüsse in Deutschland, laden zur entspannten Mehrtagestour ein.

Nach Angaben von Thomas Geisler vom Pressedienst Fahrrad generiert die Fahrradbranche mittlerweile Umsätze im zweistelligen Milliardenbereich. Bis 2030 wird der Branche europaweit nochmals ein signifikantes Wachstum prognostiziert. „Kein Wunder, dass immer mehr Investoren aufmerksam werden und mit Geldern das Wachstum weiter fördern wollen, um selbst Kapital daraus zu schlagen. Sie treffen dabei auf eine Branche mit vielen mittelständischen, inhabergeführten Familienunternehmen, die oftmals zu den Weltmarktführern auf ihrem Gebiet zählen, aber auch auf junge Start-ups, die mit neuen Ideen in den Markt kommen“, sagt Geisler. Dies sei ein interessanter Mix, der den Fahrradmarkt in Zukunft bereichern werde.