Der coronabedingte Shutdown trifft die Reisebranche im Südwesten hart. Die Touristiker arbeiten an Konzepten für die Zeit danach, wünschen sich aber von der Politik eine klare Ansage.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Der Tourismus im Südwesten ist erfolgsverwöhnt. In den zurückliegenden Jahren eilte Baden-Württemberg als Reisedestination von Rekord zu Rekord. Doch diesem Höhenflug wird nun ein jähes Ende bereitet. Darüber macht sich die Branche im Land keine Illusionen. „Das wird etwas zwischen Sinkflug und Absturz“, sagt Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing Gesellschaft Baden-Württemberg. In den Wochen vor Pfingsten, in denen das Land für gewöhnlich die erste Reisewelle erlebt, bleiben Gästebetten und Hotelbars zwischen Schwarzwald, Alb und Bodensee leer. „Der Umsatz, der den Unternehmen jetzt verloren geht, kann nicht mehr aufgeholt werden“, sagt Braun, der daran erinnert, dass das Gastgewerbe als erstes in den Shutdown gegangen sei, „noch lange vor der Industrie.“