In der Woche nach Ostern gibt es die erste Reisewelle des Jahres. Familien kehren zurück, ferienunabhängige Urlauber starten. Wir haben die Reisenden gefragt, wo es hingeht.

Es ist die erste Reisewelle des Jahres: An diesem Freitag hat der Stuttgarter Flughafen bis jetzt die meisten Flüge verzeichnet. Zwar kommen die rund 200 Starts und Landungen an die Vor-Corona-Zeit noch nicht heran – doch die neugewonnene Reiselust der Stuttgarter zeichnet sich in der Woche nach Ostern deutlich ab. Wir haben sie gefragt, wo es hingeht.

 

Kaum Einschränkungen in Spanien

„Wir fliegen nach Gran Canaria“, verrät Marion Greiner aus Fellbach. Sie und ihr Ehemann Manfred haben dort ein Auto gemietet und wollen sich für 14 Tage treiben lassen. „Wir wollen ein bisschen durch die Gegend fahren. Aber auch viel ausruhen, am Strand, wenn es geht.“ Das letzte Mal Strand, erzählt die 61-Jährige, sei schon eine Weile her: „Verreist sind wir schon in den letzten zwei Jahren, aber nicht mit dem Flugzeug. Nur innerhalb Deutschlands.“ Die Einschränkungen der Coronazeit dürften im Urlaub schnell vergessen sein: Erst diese Woche, am 20. April, hat Spanien so gut wie alle Maßnahmen aufgehoben. „Für uns ist das gut“, sagt Greiner.

Urlaub „am besten zwei Mal im Jahr“

Nach Gran Canaria geht es auch für Helmut Blind und seine Partnerin Sabine Leinwetter aus Heilbronn. „Endlich mal wieder raus“, sagt Blind. „Zwei Wochen Badeurlaub und die Insel erkunden.“ Leinwetter fügt hinzu: „Wir haben eine Bekannte auf Gran Canaria. Wir freuen uns, die endlich wiederzusehen.“ Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie seien sie während der vergangenen zwei Jahren deutlich weniger verreist, erzählt sie, „letztes Jahr eine Woche auf Mallorca mit den Enkelkindern.“ Das Reisen sei ein wichtiger Ausgleich für sie. „Am besten zwei Mal im Jahr“, meint Blind und lacht. „Oder auch drei Mal.“

Vorfreude auf den Wanderurlaub im Kosovo

Simone Hoti und ihre Familie fliegen nach Pristina in den Kosovo. „Wir machen das jedes Jahr“, sagt die 39-jährige Saarländerin. „Dann gehen wir wandern. Der Kosovo ist ja quasi die Schweiz in günstig, ein wunderschönes Land mit ganz vielen unentdeckten Bergarealen, die jeder erkunden darf. Da kann man selbst auf Entdeckertour gehen.“ Schon als Studentin sei sie viel gereist, erzählt sie, als Sozialforscherin teilweise auch in Schwellenländer mit Ärzte ohne Grenzen. Entsprechend ist die Kosovo-Reise, wenn auch der erste, nicht der letzte große Urlaub in diesem Jahr. Ein weiterer Urlaub in Kroatien sei geplant, im Herbst gehe es außerdem nach Ägypten.

Mit dem Kosovo verbindet die Familie jedoch mehr als nur Reiselust. Simone Hotis kleine Tochter Elisa verrät: „Da hat mein Papa früher gewohnt.“ Ihre Vorfreude auf den Urlaub ist sichtlich groß; als Mutter Simone erzählt, dass sie ganze zwei Wochen Aufenthalt dort eingeplant hätten, fängt Elisa laut zu jubeln an.