Viviane Böpple gewinnt in Münchingen auf ihrem Pferd Chayenne Blue das abschließende M-Springen um den Graf-Leutrum-Gedächtnispreis.

Korntal-Münchingen - An der 26 Jahre alten Springreiterin Viviane Böpple führte in Münchingen im Turnierfinale schlichtweg kein Weg vorbei. Sogar satte drei Sekunden betrug in der Siegerrunde des Graf-Leutrum-M-Springens ihr Vorsprung. Ein etwas gewagter Vollgas-Ritt auf Chayenne Blue, ihrer neunjährigen Chacco-Blue-Stute, den sie aber anschließend gut begründen konnte. „Ich weiß noch genau, wie mir hier in diesem Finalspringen 2012 nur ein paar Hundertstelsekunden gefehlt haben und ich auf Quattrino Zweite wurde.“

 

Das wollte Viviane Böpple fünf Jahre später offensichtlich unbedingt vermeiden. Exakt 31,93 Sekunden benötigte das siegreiche Duo aus dem Leonberger Pferdesportzentrum Benzenbühl. Platz zwei ging mit ebenfalls fehlerfreien 34,86 Sekunden auf dem Holsteiner-Wallach Chex to cash an Josephine Binder (RC Schwieberdingen Banmähder) und Finaldritte wurde Anja Pflugfelder vom RFV Möglingen auf Candela. Den Sprung in die Siegerrunde schaffte außerdem Ferdinand Heider vom Reit- und Fahrverein Leonberg, der mit der zwölf Jahre alten Holsteiner-Stute Lacoriana auf Platz vier landete.

Erster Saisonsieg im M-Springen

In der Samstags-M-Springprüfung sorgte unterdessen Heike Harfensteller vom Reitverein Gellmersbach für eine kleine Überraschung. Sie entführte den M-Sieg auf dem zwölfjährigen Oldenburger-Wallach Chestnut in den reitsportstarken Teilort der Stadt Weinsberg. „Drei L-Siege hatte ich diese Saison schon und das war jetzt mein erster M-Sieg“, jubelte die Springreiterin. Zugleich verhinderte Harfensteller am Samstag einen Leonberger Doppelerfolg. Nur 46 Hundertstelsekunden langsamer war hier nämlich Viviane Böpple auf Chayenne Blue, und Platz drei belegte Lisa Mink vom RFV Leonberg auf der achtjährigen Schimmelstute La belle-Leonie.

„Was für ein tolles Turnierwochenende“, sagte Viviane Böpple, die ihr Abschneiden an beiden Turniertagen noch gar nicht so richtig begreifen wollte. Denn mit dem 15-jährigen bewährten Bayern-Wallach Quattrino gewann die Benzenbühl-Reiterin obendrein die Punkte-L-Springprüfung und vermasselte dabei Lokalmatador Philipp Hartmeyer (RFV Münchingen/auf Birkenhof’s Chincha) den Sieg.

Leonberger Doppelerfolge

Der Jubel unter den Parcours-Spezialisten des Altkreises Leonberg flaute quasi während des gesamten Turnierverlaufs kein bisschen ab. So hatten im Finale der Nachwuchsspringpferde, einer L-Springpferdeprüfung, gleich zwei Starter des RFV Leonberg die Nase vorn: Janine Mezger gewann auf der siebenjährigen Stute Quilena vor ihrem Leonberger Vereinskollegen Ferdinand Heider, er im Sattel seines 2011 in Holstein geborenen Cassil. Die beiden Leonberger platzierten sich schon tags zuvor in einer Zeit-L-Springprüfung in exakt dieser Reihenfolge. Wieder auf Youngster Quilena ging die Siegschleife an Janine Mezger und wieder blieb Ferdinand Heider, der in diesem schnellen L-Springen Cachonne ritt, nur der zweite Platz.

Die L-Stilspringprüfung der Turnierserie „Springreiten hat Stil“ gewann Charlotte Penzel, ebenfalls RFV Leonberg, auf der zwölfjährigen Holsteiner-Stute Venezia. Penzel verdrängte Florence Hirsch mit Symphonie Fantastique vom RFV Münchingen auf Platz zwei. In der A-Stilspringprüfung siegte Theresa Feddersen (RFV Leonberg) auf Romana, die Nachwuchspferde-A-Springprüfung gewann Friederike Keppler (PSZ Benzenbühl) auf der erst fünf Jahre alten Araconit-Stute Alumba.