Heiße Tage – gut, dass es im Rems-Murr-Kreis mit Badeseen, der Rems und mehreren Freibädern viele Orte zum Abkühlen gibt. Wir geben eine Übersicht mit Tipps.
Die Temperaturen klettern seit einigen Tagen immer wieder in schweißtreibende Höhen – gut, dass es im Rems-Murr-Kreis gleich mehrere Orte gibt, an denen man sich abkühlen kann. Sechs Badeseen versprechen naturnahen Badespaß – dazu kommen noch das Flüsschen Rems und mehrere Freibäder im Landkreis. Unsere Übersicht zeigt, wo man sich besonders gut erfrischen kann.
Beliebter Klassiker: Der Ebnisee in Kaisersbach
Umgeben vom dichten Mischwald des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald, ist der rund 6,3 Hektar große Ebnisee eine „Perle des Schwäbischen Waldes“. Neben Liegewiesen, Grillplätzen, Bootsverleih und Biergarten ziehen in der Umgebung auch reizvolle Wanderziele wie die Gallengrotte, die Strümpfelbachtal-Wasserfälle oder die Überreste eines kleinen Römerkastells Besucher an. Wer mag, kann in zwei Hotels mit Gastronomie einkehren. Am Ufer lockt auch Raders Waldschänke, ein kleiner Biergarten.
Der Ebnisee ist barrierefrei zugänglich, mit kostenpflichtigem Parkplatz und Behindertentoiletten. Die Wasserqualität ist dauerhaft ausgezeichnet. Achtung: Für 2027 ist die Entschlammung angesetzt – dann bleibt der See trocken.
Waldsee Fornsbach: Schlemmen und Schwimmen
Der Fornsbacher Waldsee war einst ein sehr begehrtes Ziel der Stuttgarter High Society. Heute ist er ein idyllisches Freizeitareal mit großer Liegewiese, kleinem Sandstrand, barrierefreiem Rundweg, einem Bootsverleih mit Tret‑ und Ruderbooten, einem Minigolfplatz, Beachvolleyball, Tischtennis und Grillflächen. Das direkt am Wasser gelegene Restaurant „Pfizenmaiers Kulinarium“ bietet Gastronomie auf hohem Niveau.
Der See wird besonders geschätzt von Familien und Campern – das Wasser ist auch hier von durchweg sehr guter Qualität. Wissenswert ist es auch, dass der See einen barrierefreien Zugang hat, über den auch Rollstuhlfahrer das Wasser genießen können.
Komfortabel: Das Ziegelei-Seebad in Schorndorf
Das Ziegelei-Seebad in Schorndorf vereint Freibadkomfort mit naturnaher Atmosphäre. Es bietet auf der einen Seite Rutschen, einen Sprungfelsen mit Kletterwand, Sicherheit durch Rettungsschwimmer und Angebote wie Beachvolleyball sowie die Schwimmbad-üblichen Annehmlichkeiten wie Schließfächer und Umkleiden. Wer hungrig oder durstig ist, kann sich am Kiosk verköstigen lassen.
Auf der anderen Seite gibt es hier auch ein echtes Quellwasser‑Becken, eine große Liegewiese und eine schattige Uferzone. Somit ist das Seebad ein tolles Ausflugsziel für alle, die naturnah baden, aber nicht auf einen gewissen Komfort verzichten wollen.
Eisenbachsee in Alfdorf: Vorsicht vor Blaualgen
Mit 1,65 Hektar Fläche ist der Eisenbachsee klein und ruhig gelegen. Wochenendbesucher finden am Kiosk „Ständle am See“ Getränke und Snacks, zudem gibt es einfache Grillmöglichkeiten und Toiletten. Die DLRG ist bei gutem Wetter im Einsatz. Kostenfreie Parkplätze stehen zur Verfügung, Hunde an der Leine sowie das Benutzen mitgebrachter Grills sind erlaubt.
Achtung: Aktuell (Stand 15. August) gilt für den Eisenbachstausee eine Warnung vor Blaualgen. Sollte ein schmierig-grünlicher Algenteppich auf dem Wasser schwimmen, wird vom Baden dringend abgeraten, denn die Algen setzen Giftstoffe frei, die Übelkeit und Atembeschwerden verursachen können.
Gut erschlossen: der Aichstrutsee in Welzheim
Der Aichstrutsee ist bei Badefans ebenfalls beliebt. Dieser Stausee wurde in den Jahren 1958 und 1959 eigentlich als Hochwasserrückhaltebecken gebaut. Er bietet eine vier Hektar große Wasserfläche, neben dem See gibt es Campingbusstellplätze und einen Kiosk mit kleinem Biergarten. Kids und Nichtschwimmer freuen sich über einen sandigen Flachwasserbereich, direkt neben dem See befinden sich auch Spielgeräte und eine große Liegewiese.
Die Wassertiefe beträgt bis zu 3 Meter. In den Ferien und am Wochenende ist die DLRG aktiv, um für Sicherheit zu sorgen. Außerdem liegt der Aichstrutsee mitten im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald und eignet sich ideal als Etappenziel einer Wanderung am Limes.
Auch im Plüderhäuser See darf gebadet werden
Offiziell wurde der See in Plüderhausen vor einiger Zeit aus Sicherheitsgründen vom Badesee zur „Badestelle“ degradiert. Daher wurden Sprungturm und Rutsche vor einiger Zeit abgebaut – schön ist es am Plüderhäuser See aber trotzdem. Vereinzelt gab es in den vergangenen Jahren Probleme mit Blaualgen – in diesem Jahr ist die Wasserqualität aber wieder gut. Am See gibt es Umkleidekabinen, eine Dusche, Toiletten und einen Kiosk. Boote und SUP-Boards sowie Hunde sind allerdings nicht erlaubt.
Rems – lieber paddeln statt baden
Theoretisch ist auch das Baden in Flüssen wie die Rems legal – offiziell rät das Gesundheitsministerium aber davon ab, da Flüsse keiner so strengen und regelmäßigen Kontrolle wie Badeseen unterliegen. Daher könnten mikrobiologische Belastungen hier höher sein. Hinzu kommen Strömungen, die es in offiziellen Badeseen nicht gibt.
Doch für Paddler lohnt sich die Rems allemal: In Waiblingen, direkt am Biergarten Schwaneninsel, lassen sich Stand-up-Paddling‑Boards und Kajaks ausleihen – inklusive Rundtouren „zwischen den Mühlen“, Kinderprogrammen und Sunrise-/Sunset‑SUP–Touren. Weitere Verleihstationen in Weinstadt-Endersbach und Remseck (Kreis Ludwigsburg) bieten abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeiten.
Mehr Komfort, weniger Schlamm: Freibäder im Rems-Murr-Kreis
Neben den Badeseen locken im Sommer auch die zahlreichen Freibäder im Rems-Murr-Kreis. Das Spektrum reicht vom großzügigen Wunnebad in Winnenden mit Sportbecken, Erlebnisrutschen und Outdoor-Fitnessbereich bis zum kleinen, familiären „Stettener Bädle“ in Kernen. Viele Anlagen setzen auf zusätzliche Freizeitangebote wie Beachvolleyball, Minigolf oder Grillplätze. In Backnang bietet das Wonnemar Mineralfreibad mit mehreren Rutschen und Sportfeldern einen Mix aus Sport- und Spaßbad, während in Waiblingen das Freibad in der Talaue mit Strömungskanal und Sprudelliegen punktet. Auch das F3 in Fellbach hat ein großes Freibad mit Liegewiesen, Rutschen, Volleyballfeld und vielem mehr.
Wer es naturnah mag, findet im Waldfreibad Bittenfeld, im Freibad Strümpfelbach oder im Winnender Bürgbad schattige Liegewiesen und überschaubare Besucherzahlen. Beheizte Becken, teils bis zu 26 Grad, garantieren auch bei kühleren Tagen angenehme Wassertemperaturen, etwa in Murrhardt, Rudersberg oder Oppenweiler. Viele Bäder setzen auf familienfreundliche Extras wie Spielplätze, Wasserspiele oder Hüpfburgen – und nicht selten wird der Schwimmbadbesuch mit einem Picknick oder Eis aus dem Kiosk zum kleinen Urlaub vor der Haustür.