In Backnang-Waldrems, der Heimatgemeinde des 2011 in Afghanistan getöteten Konstantin Menz, erinnert nun ein Ehrenmal auch an den 22-jährigen Soldaten.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Backnang - Zum ersten Mal nach 67 Jahren ist ein weiterer Name auf dem Ehrenmal für gefallene Soldaten aus Waldrems und Heiningen hinzugekommen. „Konstantin Menz, geboren am 30. September 1988, gestorben am 18. Februar 2011, Afghanistan“, steht nun auf dem Steinkreuz. Es überragt die Gedenktafeln, welche an die toten Soldaten der zwei Weltkriege erinnern, die aus den Ortschaften Waldrems und Heiningen stammten. Der 22-jährige Stabsgefreite Konstantin Menz war zusammen mit zwei anderen Bundeswehrsoldaten im Alter von 30 und 21 Jahren bei einem Anschlag im Norden Afghanistans getötet worden. Sechs weitere wurden schwer verletzt. Ein afghanischer Soldat hatte unvermittelt auf jene geschossen, zu deren Schutz er eigentlich eingesetzt war.

 

„Mit seinem Tod endete auch ein Teil des Lebens seiner Angehörigen“, sagte Martin Lunitz, der Landesgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, am Mittwoch während einer Gedenkstunde auf dem Friedhof von Waldrems. Der Volksbund hat im vergangenen Jahr mit dem Verteidigungsministerium vereinbart, Gedenkfeiern für Soldaten zu begehen, die im Dienst getötet wurden. „Natürlich nur, wenn die Angehörigen das wünschen und im engsten Kreis“, sagte Lunitz. Zu den Gedenkstunden werden Vertreter der Bundeswehr und die Bundestagsabgeordneten aus den jeweiligen  Wahlkreisen eingeladen. „Schließlich waren die Soldaten im Auftrag des Bundestages im Einsatz“, so Lunitz. An der Gedenkstunde in Waldrems hatte auch Christian Lange (SPD) teilgenommen sowie zwei Offiziere des Landeskommandos Baden-Württemberg. Für die Stadt Backnang war der Oberbürgermeister Frank Nopper anwesend.