In vier Kommunen des Rems-Murr-Kreises stehen in diesem Jahr Bürgermeisterwahlen an. Den Auftakt macht am 1. Februar Allmersbach im Tal. Dort will der aktuelle Rathauschef Ralf Wörner in seine dritte Amtsperiode gehen.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Rems-Murr-Kreis - In vier Kommunen des Rems-Murr-Kreises geht in diesem Jahr die Amtszeit der dortigen Bürgermeister zu Ende. Es könnte dennoch gut sein, dass sich in den jeweiligen Rathäusern auch nach der Wahl nicht viel verändert: drei der amtierenden Verwaltungschefs haben ihre erneute Kandidatur schon angekündigt.

 

Ein Gegenkandidat in Allmersbach

In Allmersbach im Tal hat Ralf Wörner seine Bewerbung sogar bereits abgegeben. Der 57-Jährige will am 1. Februar in seine dritte Amtszeit gehen. Im Gegensatz zur Wahl vor acht Jahren, bei der Wörner 99,3 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt, hat er in knapp drei Wochen einen Gegenkandidaten. Der sechs Jahre jüngere selbstständige Handwerks-Dienstleister Hans-Jörg Nordmeyer aus Heubach (Ostalbkreis) hat seinen Hut in den Ring geworfen. Kenner der knapp 4600 Einwohner zählenden Kommune schätzen jedoch, dass sich Wörner deswegen keine ernsthaften Gedanken machen muss. Der Mitbewerber könne allenfalls dafür sorgen, dass die Wahlbeteiligung von zuletzt 37,9 Prozent heuer übertroffen werde. Wörner hat einst sein Abitur in Waiblingen gemacht und ist seit Frühjahr 1999 Bürgermeister in Allmersbach. Zuvor war er Kämmerer in Baltmannsweiler.

Rudersberg wählt am 19. April

Als nächste Kommune ist Rudersberg an der Reihe. Der Wahltermin ist auf den 19. April festgelegt. Auch dort hat der Amtsinhaber, Martin Kaufmann, seine Ambitionen schon öffentlich gemacht. Kaufmann, der auch der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rems-Murr-Kreistag ist, hatte sich im Mai 2007 im zweiten Wahlgang mit 58,3 Prozent der Stimmen gegen den örtlichen Kämmerer Jürgen Haas durchgesetzt, obwohl dieser im ersten Wahlgang noch mit sieben Prozentpunkten Abstand vorne gelegen hatte. Der Streit über die Planung einer Umfahrung hatte seinerzeit die Wählerschaft polarisiert. Der heute 48-jährige Kaufmann hatte seinerzeit Horst Schneider als Rathauschef der 11 000 Einwohner starken Kommune im Wieslauftal beerbt. Kaufmann stammt aus dem niedersächsischen Goslar, er war zuvor Kämmerer in Tuningen im Schwarzwald-Baar-Kreis.

Kiesl möchte in Leutenbach wiedergewählt werden

Eine Woche nach Rudersberg werden die Bürger in Leutenbach zu den Urnen gerufen. Jürgen Kiesl möchte sich dort am 26.  April wiederwählen lassen – es wäre die dritte Amtszeit des 48-Jährigen. 96,7 Prozent der Wähler votierten zuletzt für den früheren Referenten des Stuttgarter Ordnungs- und Umweltbürgermeisters, obwohl er einen Gegenkandidaten hatte.

Wahl in Weissach voraussichtlich im Juli

Noch nicht genau terminiert, aber wahrscheinlich im Juli, ist die Bürgermeisterwahl in Weissach im Tal. Dort hatte vor acht Jahren der damals erst 31-Jährige Ian Schölzel einen im besten Sinne alten Hasen der Kommunalpolitik abgelöst. Rainer Deuschle war nach 32 Jahren als Bürgermeister abgetreten. Es gilt als wahrscheinlich, dass sich der Verwaltungswirt Schölzel, der mit 85,8 Prozent der Stimmen die Wahl gegen den Urbacher Hauptamtsleiter Achim Grockenberger gewann, sich auch im Juli wieder bewirbt. Eine offizielle Erklärung hat er indes noch nicht abgegeben.