Vom Kampf gegen den Herzinfarkt bis zu Auslandserfahrungen für Azubis – die Rems-Murr-Stiftung hat 2019 verschiedene Projekte im Landkreis gefördert.

Leserredaktion : Kathrin Zinser (zin)

Waiblingen - Mit mehr als 30 000 Euro hat die Rems-Murr-Stiftung im vergangenen Jahr verschiedene gemeinnützige Projekte im Landkreis gefördert. „Ziel der Stiftung ist es, innovative Ideen unter anderem in den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Umwelt und Soziales mithilfe von Zuschüssen auf den Weg zu bringen. Seit 2001 wurden dafür bereits rund 800 000 Euro zur Verfügung gestellt“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. „Wenn sich Bürgerinnen und Bürger für das Gemeinwohl engagieren, verdient das unsere Unterstützung“, wird darin der Landrat und Vorstand der Stiftung, Richard Sigel, zitiert.

 

Kampf gegen den Herzinfarkt

Im Jahr 2019 wurde demnach unter anderem der Verein „Gemeinsam gegen den Herzinfarkt“ mit rund 3000 Euro gefördert. Ab Mai 2017 schulte er über drei Jahre Menschen für den Ernstfall: Denn bei einem Herzinfarkt gilt es, schnell und richtig zu handeln. Bis zum Abschluss des Projekts konnten sich in mehr als 85 Veranstaltungen rund 5000 Teilnehmer informieren und üben. Das zeigt sich dem Landratsamt zufolge messbar: „Die Quote der Reanimation durch nicht-professionelle Helfer vor dem Eintreffen der Rettungskräfte liegt im Rems-Murr-Kreis rund 50 Prozent höher als im Landesdurchschnitt. Die Quote der Verwendung eines Defibrillators liegt sogar doppelt so hoch“, heißt es in der Mitteilung.

Ebenso gefördert wurde das Projekt „Rems-Murr-Cross“ mit rund 9000 Euro. Der Kreisjugendring plant für den Sommer eine inklusive Durchquerung des Rems-Murr-Kreises für junge Menschen mit Behinderung im Tandem mit je einer pädagogischen Fachkraft. Ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß – über zwei bis drei Tage sollen die Teilnehmer gemeinsam wichtige Erfahrungen sammeln und Natur und Abenteuer erleben.

10 000 Euro für das Landesnarrentreffen

Die Narrenzunft Murreder Henderwäldler erhielt 10 000 Euro für das Landesnarrentreffen 2020 in Murrhardt, das zum ersten Mal im Rems-Murr-Kreis stattfindet und den Tourismus im Schwäbischen Wald beflügeln soll. Die Narrenzunft selbst stellt für das Treffen mehr als 200 ehrenamtliche Helfer.

Die Gemeinde Sulzbach an der Murr bekam 4000 Euro für das Arboretum am Utschberg. Die Ansammlung exotischer und einheimischer Gehölze wird modernisiert und ergänzt: Einige durch die Wetterbedingungen der Vorjahre eingegangene Nadelbäume werden mit klimatoleranteren Laubbaumarten ersetzt. „Das Arboretum bietet Besuchern ein Naturerlebnis und zeigt als Lehr- und Versuchsgarten, wie Wälder im Zuge des Klimawandels zukunftsorientiert nachgepflanzt werden können“, so das Landratsamt.

Mit 5000 Euro bezuschusst wurde zudem das Programm Azubi-Abroad. Es soll unter Auszubildenden der Kreisverwaltung Auslandserfahrung und interkulturelle Kompetenz fördern. Dazu wird zum einen die Übernahmegarantie nach dem Abschluss um ein Jahr verlängert, um Raum für Auslandsaufenthalte und soziales Engagement zu schaffen. Zum anderen können Azubis während der Teilnahme am Programm finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen.