Nach dem Feuer in einem Geradstettener Fabrikgebäude vermutet die Polizei einen technischen Defekt als Brandursache.

Nach dem Großbrand in einem Remshaldener Fabrikgebäude am späten Montagabend haben Kriminaltechniker die wahrscheinliche Ursache entdeckt. Vermutlich hat ein technischer Defekt an der Heizungsanlage das zerstörerische Feuer ausgelöst. Die Höhe des entstandenen Schadens wird jetzt nach aktuellen Schätzungen mit acht Millionen Euro angegeben. Entgegen ersten Meldungen seien keine Personen verletzt worden.

 

Wie berichtet war in der Nacht auf Dienstag das Fabrikgebäude des Vliesherstellers Höschele-Nonwoven im Süden des Teilortes Geradstetten bis auf Teile der Fassade völlig niedergebrannt. Das komplette Inventar, hochwertige Maschinen und Material, wurden zerstört. Vier Arbeiter der Spätschicht kamen mit dem Schrecken davon. Auch für die Menschen in einem nahe gelegenen Wohngebiet hat laut der Polizei keine Gefahr bestanden. Die insgesamt fünf Wehren aus Remshalden, Weinstadt, Waiblingen, Schorndorf und Fellbach, die mit 138 Mann und 22 Fahrzeugen im Einsatz waren, hatten das Feuer gegen ein Uhr in der Nacht zum Erlöschen gebracht.

Die Spurensuche gestaltete sich am Tag danach dennoch zunächst schwierig. Zum einen waren die Überreste des Gebäudes stark einsturzgefährdet, zum anderen glommen an verschiedenen Stellen immer noch Glutnester auf. Mittlerweile aber haben die Kriminaltechniker der Waiblinger Polizei, die durch zwei Sachverständige des Landeskriminalamtes unterstützt wurden, die wahrscheinliche Brandursache ermittelt. Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei von einem technischen Defekt an der Thermalölheizanlage aus.