Die aus dem Hörfunk der neunziger Jahre bekannte Comedyreihe „Schwabensaga“ kommt im Renitenztheater als Live-Hörspiel auf die Bühne. Andreas Klaue spielt den schwäbischen Müllentsorger Schorsch.

Stuttgart - Die Geschichten um die Müllentsorger Schorsch und Ali waren in den Neunzigern Kult – seien aber auch heute noch relevant, sagt der Schauspieler Andreas Klaue. Denn an der „Verfilzung von Politik und Wirtschaft“ habe sich kaum etwas geändert.

 
Herr Klaue, die Schwabensaga war in den Neunzigern Kult – waren Sie auch ein Fan?
Solange ich im Ländle gewohnt habe, war ich ein absoluter SDR-Fan. In den neunziger Jahren war ich aber außerhalb des Sendegebietes engagiert und habe deshalb die Saga nur selten hören können.
Warum sind die Geschichten um die Müllentsorger Schorsch und Ali heute noch oder wieder relevant?
An der Verfilzung von Politik und Wirtschaft, die Schorsch und Ali oft zufällig aufdecken, hat sich ja kaum etwas geändert. Wir mussten teilweise nur die Namen austauschen. Aber natürlich haben wir auch viele Anspielungen auf jüngste Ereignisse eingebaut!
Wen spielen Sie? Sind Sie des Schwäbischen mächtig?
Ich spiele außer Schorsch, den schwäbischen Müllmann, noch fünf weitere Figuren. Ich habe die längste Zeit meines Lebens in Schwaben gelebt, i kann also schwätze, aber Bayerisch, Hochdeutsch und Ruhrpottslang sind auch gefragt.
Der Regisseur Günther Maurer meint, die Inszenierung verlange den vier Akteuren einiges ab – was haben Sie denn alles zu tun?
In den über dreißig Jahren meines Theaterlebens ist das sicher eine der komplexesten Aufgaben. Wir müssen permanent hellwach sein, Kostüme wechseln, Tischlampen an- und ausschalten, Geräusche produzieren, Musikinstrumente spielen und natürlich die Rollen blitzschnell wechseln. Wenn das alles klappt, wird der Abend ein tolles Seh- und Hörerlebnis.