Strahlende Kinder, stolze Eltern und womöglich ein Teilnehmerrekord: Der Run-and-Fun-Day beim Bottwartal-Marathon begeistert mit Bambini-Rennen und voller Tribüne.

Emmy Rösser ist zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim Bottwartal-Marathon und strahlt schon vor Beginn des ersten Kinderwettbewerbs über das ganze Gesicht. Damit macht sie dem Namen der Samstagsveranstaltung, dem „Run-and-Fun-Day“, alle Ehre. „Wir können uns gut vorstellen, dass es in diesem Jahr wieder einen neuen Teilnehmerrekord bei allen Wettbewerben gibt“, sagt sie.

 

Rund 5000 Läuferinnen und Läufer seien insgesamt sicher dabei – noch bevor die ersten Kinder der Jahrgänge beim Bambini-Wettbewerb auf ihren kurzen Beinchen losstürmen. Gerade einmal drei Jahre alt sind die Jüngsten. 598 der Jüngsten wurden bereits an den Vortagen angemeldet. Angesichts der langen Schlange bei den Nachmeldungen in der Blankensteinhalle dürfte die Marke von 600 Bambinis locker überschritten werden.

Hand in Hand mit Eltern und Freunden

Ein großes Schild am Eingang zur Halle verkündet bereits am frühen Samstagnachmittag: „Halbmarathon ausgebucht“. Während viele Kinder an der Hand von Mama oder Papa geduldig in der Nachmelde-Schlange warten, bereitet sich die Delegation aus sieben Kindern des Kinderhauses Lauerbäumle aus Marbach ganz professionell auf das Rennen vor. Direkt nach dem Fototermin geht es weiter zum Aufwärmen, bevor sie gemeinsam mit ihrem Fanclub aus Eltern, Geschwistern und Erzieherinnen zum Startbereich der 500-Meter-Strecke laufen.

Die Kindern des Kinderhauses Lauerbäumle aus Marbach halten zusammen – im Wahrsten Sinne des Wortes. Foto: Sabine Baumert

Auf der Tribüne herrscht eine fröhliche, bunte und lautstarke Stimmung. Anfeuerung ist wichtig, denn bei den Bambinis bekommen zwar alle eine goldglänzende Medaille am blauen Band – aber der Zielbogen muss dafür auch überquert werden, so schwer das manchen kleinen Beinen fällt. Viele der Jüngsten laufen an der Hand von Mama oder Papa im Pulk. Andere rennen lieber Hand in Hand mit der besten Freundin oder dem besten Freund über die Tartanbahn.

Bürgermeister kommt ins Schwitzen

Auch der Steinheimer Bürgermeister Thomas Winterhalter hat am eigenen Leib erfahren, wie sich ein Bambini-Rennen für Eltern anfühlt. „Es war knallhart“, berichtet er hinterher und lacht. Zudem sei er „definitiv zu warm angezogen“ gewesen. Man müsse nämlich nicht unbedingt im Laufdress antreten, hatte Emmy Rösser vorher erklärt. Im nächsten Jahr, so Winterhalter, könne seine Tochter vielleicht schon allein laufen – aber ein gemeinsames Vater-Tochter-Rennen sei trotzdem gut möglich.

Die Bambinis sind nach Altersgruppen eingeteilt. Bei den Schulkindern werden bereits deutlich größere Abstände zwischen den Läuferinnen und Läufern sichtbar. Besonders viel Beifall bekommt Elias, einer der Lokalmatadoren von der Blankensteinschule Steinheim, der ganz vorne mit dabei ist.

Beim anschließenden Lauf der Theodor-Lorch-Werkstätten haben die Sportlerinnen und Sportler aller Altersgruppen sichtlich Spaß. Nach dem Rennen stärken sie sich mit großen Brezeln.

Für die beiden letzten Wettbewerbe des Tages – den Schülerlauf über 1,5 Kilometer und den Zehntel-Marathon über 4,2 Kilometer – wird der Rundkurs um eine zusätzliche Schleife außerhalb des Stadions erweitert.

Bei den jüngsten Schülerinnen bis acht Jahre kann Emilie von der Lichtenbergschule Oberstenfeld bereits am Ende der Stadionrunde einen deutlichen Vorsprung herauslaufen und bis ins Ziel halten. Auch bei den gleichaltrigen Jungen hat Jaron einen klaren Vorsprung vor dem Zweitplatzierten.