Kanzlerin Angela Merkel hat das Bosch-Forschungszentrum offiziell eröffnet. Bei einem Rundgang schwärmt sie von dem 310 Millionen Euro teuren Wissenscampus und sagt: "Das ist gut für Baden-Württemberg, und gut für Deutschland."

Es ist ein Medienaufmarsch, wie es die Stadt Renningen, aber auch die Weltfirma Bosch nur selten gewohnt ist. Gut 80 Journalisten aus aller Welt haben sich akkreditiert, ARD, ZDF und alle großen Tageszeitungen sind vor Ort. Angela Merkel hat in den zwei Stunden ihres Aufenthalts in Renningen viel gesehen, eine viel beachtete Rede gehalten, und schließlich zusammen mit dem Bosch-Chef Volkmar Denner und dem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann das Forschungszentrum von Bosch offiziell eröffnet.

 

Einige Demonstranten haben sie begrüßt, und mit Trillerpfeifen und einem Transparent die Asyl- und Flüchltingspolitik der Kanzlerin kritisiert. Doch die Polizei hat das Forschungszentrum weiträumig abgesperrt, so dass die Demonstranten nicht näher als 100 Meter an die Kanzlerin heran kamen. Schon um 12.30 Uhr hatten sich die ersten Protestierer versammelt. Doch das war mehr eine Randnotiz bei der Eröffnung des 310 Millionen Euro teuren Forschungscampus, der die weltweite Forschung der Robert Bosch GmbH bündelt.

"Mit Angela Merkel und mir sind der Forschung zwei Physiker verloren gegangen", sate der Bosch-Chef Volkmar Denner beim Festakt, woraufhin die Regierungschefin entgegnete: "Was die Physik an uns verloren hat, werden wir nie erfahren. Aber die 1700 Mitarbeiter hier werden es heraus reißen." Die Kanzlerin zeigt sich beeindruckt und erklärte: "Dieser Forschungscampus ist gut für Baden-Württemberg, aber auch gut für Deutschland." Nach dem Festakt ließ sich die 60-Jährige auf dem Campus zeigen, wie ein Agrarroboter selbstständig durch ein Feld fährt - die Kanzlerin bekam sogar selbst die Steuerung in die Hand. Um 14.20 Uhr fuhr die Kanzlerin wieder davon - der internationale Glanz, der auf die Stadt und das Zentrum gefallen ist, wird aber bleiben.