Die Jugendsozialarbeit ist sehr beliebt. Die Arbeit mit jungen Flüchtlingen soll weitergehen.

Renningen - Das Team der Jugendsozialarbeit Renningen zieht eine positive Bilanz für dieses Jahr. Die Teilnehmerzahlen für die Angebote im Jugendhaus, in der Außenstelle in Malmsheim und an der Schule seien stetig auf einem guten Niveau, berichtet Florian Langer von der Jugendsozialarbeit. „Zum ersten Mal haben wir nun auch die Besucher erfasst, die außerhalb der Öffnungszeiten zu uns gekommen sind.“ 386 waren das im Zeitraum von März bis Oktober. In einem Sonderprojekt knüpften die Mitarbeiter außerdem erste Kontakte zu jungen Flüchtlingen. „Doch auch wenn dieses Projekt vorbei ist, wird die Arbeit mit den Flüchtlingen natürlich weitergehen“, sagt Langer.

 

225 Besucher beim Jugendcafé

Zu den regelmäßigen Angeboten der Sozialarbeiter gehört in der Hauptstelle in Renningen unter anderem das Jugendcafé, das bis einschließlich Oktober dieses Jahr 225 Besucher zählte. Für Kinder zwischen 9 und 13 Jahren veranstaltet das Team das Kidscafé in Renningen, es gibt auch gesonderte Angebote für Mädchen und Jungs.

„Wir werden aber auch immer wieder angelaufen, wenn eigentlich gar nicht geöffnet ist“, erzählt Langer. „Wenn wir da sind, machen wir dann trotzdem auf.“ Natürlich gebe es auch Situationen, in denen es die Auslastung nicht zulasse, außerplanmäßig zu öffnen. Denn die Kapazitäten der Mitarbeiter sind dieselben wie ohne die spontane Betreuung. „Trotzdem versuchen wir immer, es möglich zu machen, weil wir das Haus offen gestalten möchten und die Jugendlichen auch das Gefühl haben sollen, dass sie immer hierherkommen können.“ Vorher wurden diese Besuche nicht in die Statistik eingerechnet.

Ein festes Angebot in Malmsheim ist der wöchentliche Kidstreff, den durchschnittlich 10 bis 15 Kinder besuchen. „Beim offenen Treff in der Mensa kommen immer um die 40 Jungen und Mädchen“, berichtet Langer. Besonders positiv stach 2016 der Mädchentag hervor, bei dem das Jugendhaus fast aus allen Nähten platzte wegen der großen Nachfrage. „Da hatten wir 80 bis 100 Mädchen hier“, freut sich Langer.

Arbeit mit Flüchtlingen geht weiter

Aus dem Programm wird dagegen das „Café Connection“ genommen. „Wir haben in Malmsheim Computer bereitgestellt und gehofft, dass Flüchtlinge das wahrnehmen.“ Das freie W-Lan im und ums Gebäude werde zwar genutzt, allerdings eher von draußen und nicht während der Café-Termine. „Deshalb werden wir das nicht weiterführen.“ Früchte trägt dagegen das Integrationsprojekt, das vom Land finanziell unterstützt wurde und im Dezember auslief (wir berichteten). Besuche in Flüchtlingsheimen, Gespräche und Aktionen wie das gemeinsame Bauen einer Torwand sollten das Eis brechen zwischen Jugendlichen und dem Team der Jugendsozialarbeit. Einige der jungen Flüchtlinge zählen inzwischen zu regelmäßigen Gästen im Jugendhaus, erzählt Langer. „An dem Thema wollen wir aber weiter dranbleiben.“