Seit einem Jahr befindet sich der Wochenmarkt an der Bahnhofstraße. Das Konzept hat sich bewährt.

Renningen - Der Wochenmarkt hat ein neues Zuhause gefunden. Der etwa einjährige Versuch, den Standort vom Kirchplatz auf den Ernst-Bauer-Platz an der Ecke Bahnhofstraße/Wiesenstraße zu verlegen, hat sich bewährt. Das zumindest ergab eine Befragung der Verwaltung unter den Marktbeschickern. Der Verwaltungsausschuss befürwortete bei seiner Sitzung am Montag deshalb, den Wochenmarkt fortan dauerhaft auf dem Ernst-Bauer-Platz auszurichten. Die abschließende Entscheidung fällt der Gemeinderat am Montag, 23. Januar.

 

Mehr Spontankundschaft

„Es ging darum, den Wochenmarkt stärker zu beleben“, erklärt Marcello Lallo, neuer Leiter des Fachbereichs Bürger und Recht im Renninger Rathaus. „Der Ernst-Bauer-Platz liegt natürlich mehr im Zentrum, dort hat man auch mehr Spontankundschaft. Beim Kirchplatz kommt das kaum vor, dort muss man schon gezielt hingehen und kommt nicht zufällig vorbei.“ Die gegenseitige Belebung des Marktes einerseits und der Geschäfte um die Bahnhofstraße andererseits waren ein weiterer Aspekt. Auch sei der Ernst-Bauer-Platz für die Marktbesucher besser erreichbar, es gebe dort mehr Parkplätze. Apropos Parkplätze: „Das war ein weiterer Vorteil, dass die Stellplätze am Kirchplatz, die während des Wochenmarktes am Freitag sonst belegt waren, jetzt frei sind“, sagt Marcello Lallo.

Ob das Ziel von damals erreicht wurde, wollte die Verwaltung im Dezember herausfinden und befragte die Beschicker, wie sich der neue Standort bewährt habe. Das Ergebnis: „Der größte Teil gab an, mehr Umsatz und mehr Laufkundschaft zu haben“, berichtet Marcello Lallo. Von den insgesamt elf Beschickern nahmen demnach sieben eine deutliche Verbesserung wahr, zwei gaben an, gleichbleibende Umsätze zu haben, nur einer sprach von einer Verschlechterung. „Wir haben dem Verwaltungsausschuss deshalb vorgeschlagen, den Wochenmarkt dort zu belassen.“

Beschicker bringen Verbesserungsvorschläge ein

Zugleich gab es seitens der Beschicker auch ein paar Verbesserungsvorschläge für den neuen Standort. „Der Platz wurde damals ja nicht gezielt für einen Markt angelegt, das merkt man natürlich“, so Lallo. Unter anderem kam der Vorschlag auf, die Fahrradständer zu versetzen oder zu entfernen, „damit die Stände näher beieinander stehen können“. Ob das möglich ist, werde noch geprüft. Weitere Vorschläge lauteten, einen zusätzlichen Mülleimer aufzustellen, einen Zebrastreifen anzulegen sowie eine öffentliche und behindertengerechte Toilette einzurichten.

Abfragen bei Besuchern oder den umliegenden Gewerbetreibenden, ob die gegenseitige Belebung ebenfalls so funktioniert wie gedacht, habe es nicht gegeben. Zumindest die Resonanz bei den Bürgern zeige sich aber in den gestiegenen Umsatzzahlen. „Und man merkt es ja auch: Jeder, der vorbeifährt, sieht: Es pulsiert hier. Der Markt hat sich zu einem richtigen Treffpunkt entwickelt.“