Abschied nach 29 Jahren. Sein Nachfolger ist Jan Hambach.

Renningen - Hätte er drei Wünsche für die Renninger frei, so wären das betreutes Wohnen am alten Wasserwerk, ein Stadtpark genau gegenüber und ein Lehrschwimmbecken im Schulzentrum. So formulierte es der SPD-Ratsherr Reinhard Händel am Montag im Renninger Gemeinderat. Nach 29 Jahren Ratstätigkeit verlässt er zum 31. Juli das Gremium. Am Montag wurde er offiziell verabschiedet – unter großem, anerkennendem Beifall seiner Ratskollegen. Seinen Platz übernimmt fortan Jan Hambach, der Vorsitzende der Jusos im Kreis Böblingen.

 

„29 Jahre im Gemeinderat, das ist schon eine enorme Zahl“, sagte der Bürgermeister Wolfgang Faißt (Freie Wähler). „Das zeugt von einer hohen Identifikation, aber auch von großem Durchhaltevermögen.“ Immerhin habe es in all den Jahren nicht nur einfache Entscheidungen gegeben. Den scheidenden Ratsherr lobte er nicht nur als pragmatisch und für dessen Authentizität. „Reinhard Händel lässt sich nicht verbiegen.“ Auch menschlich hatte er nur Gutes über ihn zu berichten.

Abschied mit gemischten Gefühlen

Händel selbst verabschiedete sich „mit gemischten Gefühlen“ aus dem Gemeinderat, „aber auch mit Stolz und Dankbarkeit“. Ihm sei es immer wichtig gewesen, „sich einzumischen, wo es nötig ist“, für pragmatische Lösungen einzutreten und die Verantwortung für die getroffenen Entscheidungen zu übernehmen. Sein Ausscheiden ein Jahr vor der nächsten Kommunalwahl war ebenso eine bewusste Entscheidung, um seinem Nachfolger die Gelegenheit zu geben, sich frühzeitig in das Gremium einzuarbeiten.

Reinhard Händel war in seiner Zeit im Gemeinderat Mitglied im Verwaltungsausschuss sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss Planen-Technik-Bauen. Zudem war er Mitglied im Stiftungsrat der Von-Süßkind-Schwendi-Stiftung und in der Verbandsversammlung des Zweckverbands Renninger Wasserversorgungsgruppe sowie stellvertretendes Mitglied im Jugendbeirat. All diese Funktionen übernimmt zukünftig Jan Hambach.