Das gemeinnützige Geschäft des Diakonieverbands verkauft von Mittwoch an seine Waren.

Renningen - Damit Menschen, die wenig haben, trotzdem in Würde einkaufen können, gibt es gemeinnützige Second-Hand-Läden, in denen Bürger nicht mehr gebrauchte Kleidung und andere Waren abgeben und Bedürftige sie dann für wenig Geld erstehen können. Der Diakonieverband im Kreis Böblingen betreibt einen solchen Laden in Leonberg, auf Initiative des Arbeitskreises Asyl in Renningen entsteht ein solcher nun auch in Malmsheim, ebenfalls unter der Trägerschaft der Diakonie. Inzwischen ist das Projekt weit vorangeschritten, am kommenden Mittwoch geht es bereits los, erzählt Elke Haamann vom AK Asyl.

 
Frau Haamann, die Vorbereitungen liegen in den letzten Zügen. Ist denn schon alles fertig, oder steht noch etwas aus?
Wir haben vor Kurzem Regale bekommen und haben soweit alles aufgestellt. Allerdings warten wir noch auf Kleiderständer, die bekommen wir aus einer Ladenauflösung. Fürs Lager haben wir schon welche, aber die für vorne im Laden kommen jetzt erst noch.
Und wie sieht es mit den Helfern aus? Bei dem Informationstreffen im Herbst waren viele Interessierte dabei, einige haben sich als Freiwillige angeboten. Doch oft verläuft sich so etwas ja wieder . . .
Drei haben sich inzwischen tatsächlich verabschiedet, dafür kamen drei neue dazu. Das Team besteht jetzt aus 35 Leuten. Manche davon wollen sogar zweimal in der Woche im Laden arbeiten, andere können nur einmal im Monat mithelfen. Aber für jeden Verkaufstag haben wir ein Team von sieben Leuten aufgestellt.
Geöffnet ist zwar noch nicht, Waren werden aber schon angenommen. Wie funktioniert das, und wie ist die Resonanz darauf?
Zu den Öffnungszeiten, die später auch für den Verkauf gelten, ist seit einigen Wochen immer jemand im Laden, damit die Menschen ihre Sachen abgeben können. Da kommen immer wieder Leute vorbei und bringen etwas, auch aus den Nachbarorten, zum Beispiel aus Merklingen. Hauptsächlich Kleidung, aber auch Hausrat wie Geschirr und Töpfe und vieles andere, das reicht vom Fahrradhelm bis zum Bettbezug.
Mit diesen Waren hatten Sie sogar schon Ihren ersten Lagerverkauf. Wie wurde der denn angenommen?
Gut, vor allem in den ersten zwei Stunden war richtig viel los. Besonders aus dem Flüchtlingsheim waren viele Menschen da, dort haben wir auch speziell Werbung dafür gemacht. Aber auch Bürger von hier sind gekommen. Viele warten jetzt gespannt, wann es losgeht.
Wissen Sie schon, wann es so weit ist?
Am Mittwoch haben wir das erste Mal für den Verkauf geöffnet. Eine spezielle Feier machen wir aber keine, wir machen einfach auf. Schon jetzt merken wir aber, dass die Reaktionen auf das Projekt sehr positiv sind. Auch die Spender freuen sich, dass sie ihre Sachen bei uns abgeben können. Die Rückmeldungen sind bislang nur gut.

Das Gespräch führte Kathrin Klette.

Öffnungszeiten
Wer Kleidung, Hausrat oder andere Waren (Elektrogeräte ausgenommen) daheim hat, die er nicht mehr benötigt, kann sie immer montags und donnerstags zwischen 15 und 18 Uhr sowie mittwochs und am ersten und dritten Samstag im Monat zwischen 9.30 und 12.30 Uhr im Second-Hand-Laden in der Merklinger Straße 15 in Renningen abgeben. Diese Zeiten gelten dann auch für den Verkauf, sobald das Geschäft offiziell eröffnet. Das wird am Mittwoch, 18. Januar, der Fall sein.