Vier Herausforderer treten gegen Amtsinhaber Wolfgang Faißt an: Dennis Metzulat, Ulrich Raisch, Helmut Epple und Alfred Wilhelm. Am 28. September lädt die LKZ zum Kandidaten-Talk in den Bürgersaal.

Renningen - Mit gleich vier Kontrahenten hat es Wolfgang Faißt zu tun, wenn am Sonntag, 9. Oktober, in Renningen der Bürgermeister gewählt wird. Seit mehr als 15 Jahren ist der 54-jährige Vater von drei Kindern Chef im Rathaus. In seiner Amtszeit wurde das Bosch-Forschungszentrum in Malmsheim angesiedelt. Der ehrenamtliche Landesvorsitzende der Freien Wähler will gerne weitere acht Jahre Bürgermeister bleiben.

 

Das wiederum verhindern wollen Dennis Metzulat, Ulrich Raisch, Helmut Epple und Alfred Wilhelm. Sie alle fordern den Amtsinhaber in knapp drei Wochen heraus.

Metzulat stammt aus Malmsheim, arbeitet in leitender Funktion bei der Allianz-Versicherung, ist verheiratet und hat drei Kinder. Der 35-Jährige verspricht einen transparenten Kurs in der Kommunalpolitik, will sich für bezahlbaren Wohnraum und ein Eindämmen der Verkehrsprobleme stark machen.

Raisch hat schon einmal in Renningen kandidiert

Ulrich Raisch hatte schon vor acht Jahren in Renningen kandidiert, genau wie in vielen anderen Städten auch. Erst am Sonntag war der noch als Student eingeschriebene 55-Jährige bei der OB-Wahl in Fellbach angetreten, immerhin seine 27. Kandidatur. Die aber war genauso wenig von Erfolg gekrönt wie die anderen auch. In Fellbach holte Raisch lediglich 1,2 Prozent.

Im Altkreis bekannt ist auch Helmut Epple (59). Der Flachter war vor zwei Jahren erfolglos in Weissach als Bürgermeisterkandidat angetreten. Jetzt wirbt der nicht praktizierende Mediziner in Renningen für den Bürgermeisterwechsel.

Allenfalls Außenseiterchancen dürfte Alfred Wilhelm von der Nein-Partei haben. Der 67-jährige Rentner, der einst in Kornwestheim die Junge Union gegründet, sich dann aber schnell aus der CDU verabschiedet hatte, möchte gar nicht Bürgermeister werden. Wilhelm will lediglich ermöglichen, dass die Wähler Alternativen haben.

Ein sehr vielfältiges Bewerberspektrum also. Gelegenheit, sich ein persönliches Bild von den Kandidaten zu machen, haben die Renninger und Malmsheimer am Mittwoch, 28. September, 19.30 Uhr, im Bürgerhaus beim großen LKZ-Kandidatentalk. Unsere Zeitung hat den Amtsinhaber und seine vier Herausforderer zur Diskussion eingeladen: Wie wollen sie die Stadt in den kommenden Jahren weiterentwickeln? Wie soll der Konflikt zwischen den eher ländlichen Strukturen beider Ortsteile einerseits und der dynamischen Wirtschaftsentwicklung anderseits gelöst werden? Oder ist das gar kein Konflikt? Wie geht es mit dem Verkehr weiter, nachdem unsere Zeitung berichtet hat, dass mit dem Baubeginn des Lückenschlusses, also der Verbindung zwischen B 295 und B 464, frühestens in vier Jahren zu rechnen ist?

Auch Fragen aus dem Publikum sind erwünscht

Das sind nur einige von zahlreichen Themen, die die Menschen in Renningen bewegen und über die wir mit den Kandidaten diskutieren möchten.

Natürlich hat das Publikum beim LKZ-Kandidatentalk im Bürgersaal auch die Möglichkeit, Fragen an den Amtsinhaber und seine Herausforderer zu stellen. Den Diskussionsabend moderieren der LKZ-Redaktionsleiter Thomas K. Slotwinski und die für Renningen zuständige Redakteurin Kathrin Klette.