Die Stadt stellt den Kindergartenbedarfsplan vor. Keine Überraschung: Es wird eng.

Renningen - Kinderbetreuung ist in Renningen immer ein heiß diskutiertes Thema, denn Kindergartenplätze sind wie in den meisten Orten rar gesät, weshalb kurzfristig ein Kindergarten auf Zeit für zwei Gruppen und in den nächsten Jahren ein großer Neubau für drei Gruppen entstehen wird. Vor Kurzem hat Daniel Dreßen, Leiter der Abteilung Familie, Bildung, Soziales, den Kindergarten- und Krippenbedarfsplan im Gemeinderat vorgestellt.

 

Dem voraus schickte der Bürgermeister Wolfgang Faißt einen Hinweis in die Runde und vor allem an die Zuhörer: In sozialen Netzwerken werde unter Nutzern der Eindruck erweckt, „dass wir erst seit dem letzten Jahr etwas für die Kinderbetreuung tun. Aber wir machen seit Jahrzehnten etwas und werden weiter daran arbeiten, die Kinderbetreuung noch besser zu machen.“

Für Kinder unter drei Jahren gibt es in Renningen und Malmsheim 208 Plätze: in der Krippe, bei Tagesmüttern und in Spielgruppen. Hier sieht die Stadt die Kapazitäten derzeit als ausreichend an. Anders sieht es bei den Kindergärten aus. Davon gibt es zehn, sieben städtische und drei evangelische. Bei einer maximalen Belegung gibt es dort 729 Plätze (304 Regelplätze, 285 mit verlängerten Öffnungszeiten und 140 mit Ganztagsbetreuung). Dieses Maximum wird momentan in Anspruch genommen, das Ziel solle allerdings eine Regelbelegung sein, so Dreßen. Dann beliefen sich die derzeitigen Kapazitäten auf 699 Plätze. Für den 31. August verzeichnet die Stadt allerdings 781 Neuanmeldungen. Deutlich mehr also, als Plätze zur Verfügung stehen, selbst bei maximaler Belegung.

Übergangskindergarten fängt vieles auf

Der neue Bedarf wird in großen Teilen durch den Übergangskindergarten an der Jahnstraße zum 1. September aufgefangen. Dann stehen in Renningen insgesamt 749 (maximal 776) Plätze zur Verfügung. Der Neubau an der Rankbachstraße, wo eine Ganztagskita entsteht, wird 75 Kinder fassen. „Wir befinden uns auf einem guten Weg, die Engpässe abzufangen“, so Dreßen. Die größte Herausforderung werde es zukünftig sein, die Standards zu halten.

Während in Malmsheim bereits jetzt Wartezeiten für alle Betreuungsformen bestehen, konnten die Elternwünsche in Renningen bislang größtenteils erfüllt werden, berichtete Dreßen. Auffällig sei, dass die Warteliste für die Zeit ab dem 31. August spürbar größer ist, als sie eigentlich sein müsste. Der Grund: In manchen Einrichtungen gebe es zwar noch freie Plätze, Eltern warteten aber oft lieber auf den nächsten freien Platz in „ihrem“ Kindergarten, als die Einrichtung zu wechseln. Für 2019 liegen der Stadt 769 Anmeldungen vor.