Viele Besucherin und Besucher sind der Einladung bereits gefolgt und haben die Gelegenheit genutzt und sich generationsübergreifend zurückerinnert und den Kindern bzw. Enkeln von ihren Weihnachtserinnerungen erzählt.

Von der Papierkrippe bis hin zur Renninger Krippe wie man sie von Franz Pitzal (Pfarrer a.D.) kennt.

 

Mit der Sonderausstellung „Weihnachten wie es früher war“ lädt der Heimatverein Rankbachtal dieses Jahr im Dezember und Januar ins weihnachtlich geschmückte Heimatmuseum Rankbachtal ein. Zwischen Christbäumen, Räuchermännchen und Lametta können die Besucher bei Waffeln und Glühwein in Erinnerungen schwelgen.

Das Heimatmuseum Rankbachtal ist in einer umgebauten Scheune im alten Ortskern von Malmsheim untergebracht, in unmittelbarer Nähe von Kirche, Rathaus und Backhaus. Bei der aktuellen Sonderausstellung sind im Erdgeschoss Christbäume mit Schmuck der letzten 100 Jahre geschmückt. Nach uraltem Brauch wurden die „Wintermaien“, ursprünglich immergrüne Zweige, später dann kleine Bäume, an der Decke aufgehängt und mit Äpfeln und Hostien geschmückt. Vom späten 18. bis 20. Jahrhundert hinein waren die sogenannten „Paradies- oder Christgärtlein“ weit verbreitet. Beim Aufstellen des Baumes wurden diese mit Stroh oder Moos ausgelegt und mit einer Krippe oder nur einigen Tierfiguren dekoriert.

Mitte des 19. Jahrhunderts begann dann die industrielle Fertigung gusseiserner Christbaumständer, wobei die Gießereien nicht selten auf Ornamentalvorlagen aus der Ofenherstellung zurückgriffen. Bei der Gestaltung und Ausstattung waren der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Eine Vielzahl von Christbaumständer[VW1] sind im Heimatmuseum ausgestellt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hielt die Krippe Eingang in evangelische Häuser.

Die ersten Formen waren sogenannte „Armeleutekrippe“. Man entnahm die Figuren den Krippenausschneidbögen und schnitt sie mit den Kindern in der Vorweihnachtszeit aus. So wurden sie auf das bevorstehende Fest eingestimmt und mit dem Weihnachtsgeschehen vertraut gemacht. Plastischer wurden die Figuren, wenn man sie auf Holzbrettchen aufklebte und anschließend aussägte. Eine solche Papierkrippe kostete 1890 ca. 3 Mark, das entsprach etwa 1 ½ Tageslöhne eines Renninger Steinhauers.

Aber auch andere Krippen sowie Weihnachtspyramiden, Nussknacker, Räuchermännchen u.v.m. können bestaunt werden. „Natürlich darf bei einer Weihnachtsausstellung in Malmsheim die Krippe, wie Franz Pitzal (Pfarrer a.D.) sie 41 Jahre lang aufgebaut hatte, nicht fehlen“, schmunzelt Verena Weidmann-Reisser, 1. Vorsitzende des Heimatvereins Rankbachtal. Franz Pitzal hat eine Krippe mit Figuren seiner früheren Krippenausstellung im Heimatmuseum aufgebaut und auf einem Bildschirm können Fotos der früheren Renninger Krippe angeschaut werden.

Im ersten Stock sind eine Vielzahl von Puppenstuben, Puppenschulen, Puppenküchen und Kaufläden ausgestellt und zeigen über was sich die Kinder freuten. Der älteste ausgestellte Kaufladen stammt aus dem Jahr 1900 ebenso eine alte Puppenküche, die sogar über einen Wassertank und fließend Wasser verfügt.

Mit vielen Spielsachen durften die Kinder früher nur in der Zeit von Weihnachten bis Silvester oder dem 6. Januar spielen, daher sind viele Spielsachen noch sehr gut erhalten und im zweiten Stock zu sehen.

Bei Waffeln, Glühwein und Punsch können sich die Gäste erinnern und ihren Kindern und Enkeln erzählen, wie Weihnachten früher war.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Öffnungstage

1. Dezember 2024, 15. Dezember 2024, 22. Dezember 2024, 29. Dezember 2024,

5. Januar 2025 jeweils 14-17 Uhr

Museumsführungen für Gruppen können - auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten vereinbart werden.

Heimatmuseum Rankbachtal

Merklinger Str. 10

71272 Renningen-Malmsheim

www.heimatverein-rankbachtal.de

vorstand@heimatverein-rankbachtal.de

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