Dieses Jahr thematisiert Familie Weiß mit ihrem Irrgarten das 150-jährige Jubiläum der örtlichen Feuerwehr.

Renningen - Jetzt ist Endspurt: Es sind nur noch wenige Tage, bis das Maislabyrinth in eine neue Runde geht. Am Samstag, 29. Juli, öffnet der Irrgarten auf dem Acker der Familie Weiß im Renninger Norden wieder seine Türen. Bis dahin laufen die Vorbereitungen des mittlerweile elften Maislabyrinths auf Hochtouren.

 

An Mais fehlt es dem Feld kein bisschen. Die rund 300 000 Pflanzen sprießen nur so aus dem Boden. „Dieses Jahr wachsen unsere Pflanzen wie im Dschungel“, sagt Michaela Weiß. „Je höher und dichter der Mais ist, desto besser kann man sich natürlich auch verlaufen“, schmunzelt sie. Gerade ist sie dabei, Holzhackspäne auf dem Weg durchs Labyrinth zu verteilen. Das kann ganz schön anstrengend werden, denn sie muss das Material den zwei Kilometer langen Weg mit Schubkarren auf den Acker fahren und von Hand verteilen. Bei dieser schweißtreibenden Arbeit bekommt Michaela Weiß Unterstützung. „Mein Mann, meine drei Kinder und meine Schwestern sind voll eingespannt, aber auch unsere Freunde packen kräftig mit an“, berichtet sie. „Es ist eben ein richtiges Gemeinschaftsprojekt.“

Die Idee fürs Labyrinth kam eher zufällig

Zusammen mit ihrem Ehemann Andreas Weiß betreibt sie das Maislabyrinth jetzt schon das elfte Jahr in Folge. „Mein Mann kam damals zufällig auf die Idee, dass wir das doch versuchen könnten“, erzählt sie. „Am Anfang waren wir völlig planlos bei den Vorbereitungen, aber im Laufe der Jahre haben wir herausgefunden, wie wir das Projekt am besten angehen.“ Bereits im Frühjahr beginnt das Ehepaar mit den Vorbereitungen. Im Mai sät Landwirt Andreas Weiß die Mais-Saat auf dem zwei Hektar großen Acker aus. „Wir säen den Mais immer in zwei Richtungen, sodass die Pflanzen möglichst dicht aufeinander wachsen“, erklärt Michaela Weiß. „Man soll ja schließlich nicht durch die Pflanzen hindurchsehen können.“ Als nächstes wird das Motiv des Labyrinths gezeichnet. In diesem Jahr zeigt das Muster im Maisfeld ein Motiv zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Renningen. Ein Geometer digitalisiert das vorgezeichnete Motiv, vermisst den Acker und setzt schließlich die Messpunkte, dass die Familie den abgesteckten Weg mit Rindenmulch und Holzhackspänen ausstreuen kann. „Das ist mit Abstand die härteste Arbeit“, erzählt Michaela Weiß. „Wir müssen jede Schubkarre durch die Wege einzeln ins Feld rein- und wieder rausfahren. Das ist reine Handarbeit.“

Am 29. Juli ist Eröffnung

Nach dem Ausstreuen heißt es: Abwarten, bis die Maispflanzen gewachsen sind. Wie hoch und wie dicht der Mais wächst, ist vom Klima abhängig. „Dieses Jahr hatten wir Glück, der Mais ist richtig in die Höhe geschossen“, sagt Michaela Weiß. „Es gab auch schon extrem trockene Jahre, in denen der Mais erst kaum gewachsen ist.“

Ab dem Eröffnungstag am 29. Juli geht es dann wieder rund im elften Renninger Maislabyrinth, die Saison endet am 10. September. „Ich freue mich schon riesig auf die kommende Saison“, sagt Michaela Weiß. „Es ist immer wieder toll zu sehen, dass sich die wochenlange Arbeit ausgezahlt hat.“