Konstantin ist 24 Jahre alt und befehligt als Hauptmann eine ukrainische Artillerie-Abteilung, die aus alten Sowjet-Haubitzen besteht. Mit modernen Waffensystemen aus dem Westen könnte seine Einheit mehr ausrichten. Doch noch gibt es zu wenig.

In der Ferne ziehen Rauchschwaden auf, das tiefe Grummeln der Artillerie ist zu hören. Der Donner der Geschütze ist Alltag an der Front im Donbass. Konstantin sieht ungeduldig auf die Uhr. Die Zeit rennt. Der Hauptmann lehnt an einer Haubitze aus Sowjetzeiten und atmet tief durch. Das Geschütz ist um mehr als zwei Jahrzehnte älter als der 24-Jährige. „Die Haubitze ist viel in Gebrauch. Jetzt sind Reparaturen fällig“, erklärt Konstantin, der seinen vollen Namen nicht nennen will. Soldaten entfernen für die Inspektion Äste und Blattwerk, die als Tarnung des tonnenschweren Ungetüms dienen. „Kriegt ihr sie wieder hin?“, fragt der junge Hauptmann einen Soldaten, der mindestens doppelt so alt ist. Der Soldat nickt zur Antwort. „Das ist ein alter Hase, auf ihn kann ich mich zu 100 Prozent verlassen“, sagt der junge Offizier.