Philipp aus Stuttgart hat Glasknochen. Schon ein paar Wochen nach der Geburt haben seine Eltern aufgehört, die Knochenbrüche zu zählen. Heute ist er fast sechs. Seine Geschichte hören Sie zum Tag der seltenen Erkrankungen in unserem Reportagepodcast „Eine Seite Leben“.

Stuttgart - Schon auf den Röntgenbildern wirkten die Knochen durchsichtig. Das war ungewöhnlich. Ein paar Tage später stand fest: Das ungeborene Kind hat einen Gen-Defekt: Glasknochen. Die Ärzte gaben dem Jungen eine Chance von 20 Prozent, die ersten zwei Jahre zu überleben. Heute ist Philipp fast sechs. Unsere Redakteurin Hanna Spanhel hat ihn und seine Mutter Stefanie getroffen und einen Tag lang begleitet. Bis heute ist sie beeindruckt von der Energie, mit der Philipp und seine Mutter Stefanie ihren durchgetakteten Alltag meistern, zwischen Kita-Betreuung, Physiotherapie und Untersuchungen. Zum Tag der seltenen Erkrankungen liest die Autorin die Geschichte „Philipp, der Starke“ im Reportage-Podcast der Stuttgarter Zeitung.

 

Geschichten, die das Leben schreibt

Es sind Geschichten wie die von Philipp, welche die preisgekrönte Reportagenseite unserer Zeitung auszeichnen: Meist geht es um das Leben der Menschen von nebenan. Um deren Schicksale, Hobbys und Erfahrungen. Um ihr Tun und Denken, um ihre Realität und Träume. Kurz: um die vermeintlich alltäglichen Geschichten, in denen sich die großen Themen der Zeit spiegeln: Die Frau, die ihr Kind hergeben muss. Die Klimaaktivistin, die endlich eine Aufgabe findet. Der Mann, der sein Leben alten Autos verschrieben hat. Der angesehene Professor, der sich im Alter in seinen Erfindungen verliert. Die Band, die ihrem toten Kumpel ein Musikvideo widmen will.

Reportagen zum Nachhören

Diese Geschichten aus dem echten Leben können Sie nun auch in unserem Podcast „Eine Seite Leben“ hören. Darin lesen Redakteure ihre eigenen Texte vor, Artikel, die ihnen selbst besonders gut im Gedächtnis geblieben sind.

In der ersten Folge liest Lisa Welzhofer ihre Reportage „Die letzte Wache“. Sie hat dafür einen Mann begleitet, der tagsüber Manager bei einer Technikfirma ist und abends ehrenamtlich am Bett von Schwerkranken sitzt. Sie habe in dieser Nacht vielleicht zum ersten Mal verstanden, was es bedeute, dass man den Tod ins Leben holen soll: Er verliert dadurch einen Teil seines Schreckens.