Weil das Lokal "Toscana" der Pizzeria "Toskana" in Mannheim die Gäste streitig macht, soll sich die "Toscana" einen neuen Namen suchen.  

Mannheim - Der Hang der Deutschen zur Toskana ist bekanntlich groß. In Mannheim kommen ihre Freunde seit einiger Zeit gleich zweimal auf ihre Kosten: In der Pizzeria Toskana unweit der SAP- Arena und im Ristorante Toscana bei der Rheingoldhalle in Neckarau hat man sich ganz der Cucina Italiana verschrieben.

 

Die Toskana mit "k" im Stadtteil Neuhermsheim gibt es seit 2004. Sehr zum Leidwesen ihres Wirts Volker Schwab hat vor einem Jahr sein Kollege Giuseppe Maniaci, der auch das Sternelokal Da Gianni in der Innenstadt betreibt, sein Ristorante in Neckarau gleichfalls nach der Toscana benannt - wenn auch in italienischer Schreibweise.

Seither komme es immer wieder zu Verwechslungen, klagt Schwab. Vor allem nach Veranstaltungen in der SAP-Arena sei der Ärger groß, wenn er den Gästen sagen müsse, dass sie offenbar nicht bei ihm, sondern etliche Kilometer weiter im Toscana reserviert hätten und er keinen Platz für sie frei habe.

Toscana braucht einen anderen Namen

Vor einigen Monaten hat die Toskana-Anwältin daher den Toscana-Besitzer aufgefordert, den Namen zu ändern. Doch Maniaci lehnte ab. "Wir kommen uns doch gar nicht ins Gehege", erläuterte er und bot Schwab zum Ausgleich 5000 Euro an.

Doch der versicherte, ihm gehe es nicht um Geld. Vor einer Woche traf man sich vor dem Handelsgericht. Dort legten die Richter beiden Parteien einen Vergleich nahe. Es gebe zwar andere Lokale, die trotz Namensgleichheit gut koexistierten, sagte der Vorsitzende, doch nach dem Markenrecht habe Schwab, der zuerst da war, wohl Priorität.

Dessen Anwältin hat inzwischen einen entsprechenden Vorschlag formuliert. Demnach müsste sich das Toscana einen neuen Namen suchen. "Sonst werden die Kunden immer wieder in die Irre geführt", erklärte die Juristin.