Die Pallas-Athene auf der Karlshöhe hat einen neuen Schild und eine neue Lanze bekommen. Damit ist sie wieder gut geschützt – vor allem gegen Metalldiebe.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Stuttgart - Ob es ein Freudentag ist, das vermochte Konrad Oberle am Freitag auf der Karlshöhe nicht wirklich einzuschätzen. „Auf jeden Fall ein Tag, an dem wir froh sein können“, ergänzte der stellvertretende Vorsitzende des Verschönerungsvereins Stuttgart. Der Grund für den Frohsinn: die Pallas Athene am Brunnen im Jean-Amery-Weg auf der Karlshöhe hat einen neuen Schild. Der Anlass für die Neuanfertigung war jedoch kein freudiger, sondern für den Verein eher ein ärgerlicher. Im Jahr 2012 – erst kurz nachdem Metalldiebe die Skulptur Eva auf der Uhlandshöhe entwendet hatten – stellten Vereinsmitglieder fest, dass der mehr als 100 Kilogramm schwere Bronzeschild der Pallas Athene bereits gelockert war.

 

Schüler haben den Aluminiumschild hergestellt

Kurzerhand ließen sie den Schild zur Sicherheit demontieren und einlagern. Seit Freitag ziert nun eine kunsthistorisch weniger wertvolle Kopie aus Aluminium die Statue. Angefertigt haben diese Schüler der Stuttgarter Wilhelm-Maybach-Schule für Metall- und Gießereitechnik. Die Wiederanbringung des Schildes verband der Verein mit weiteren Restaurierungen. So war auch die Lanze dem Vandalismus zum Opfer gefallen. Insgesamt kostete die Aktion nach Angaben des Vorsitzenden Erhard Bruckmann rund 5000 Euro.

Brunnen und Statue gestaltete der Stuttgarter Bildhauer Karl Donndorf im Jahr 1911 als Zierbrunnen für den Privatgarten der Villa Siegle. Bereits im Jahr 1989 brachte der Verschönerungsverein den denkmalgeschützten Brunnen auf Vordermann. 2011 ließ man dann die Figuren reinigen und reparieren sowie eine neue Brunnentechnik installieren.