Ein aufmerksamer Bosch-Mitarbeiter hatte beobachtet, dass ein Muttertier seine Jungen aus dem Nest warf und meldete den Vorfall der Werkfeuerwehr in Stuttgart. Die hat die kleinen Nager gerettet.

Feuerbach - Montag vergangener Woche meldete sich ein Bosch-Mitarbeiter bei der Werkfeuerwehr von Bosch in Feuerbach. Er berichtete, dass gerade ein Eichhörnchen seine Jungen aus dem Nest werfe. Die tierische Familientragödie spielte sich vor seinen Augen auf einem Baum in etwa neun Meter Höhe auf dem Bosch-Gelände Feuerbach ab. „Beim Eintreffen der Feuerwehr lag ein Eichhörnchenbaby bereits tödlich verletzt auf dem Plattenbelag, zwei weitere klammerten sich völlig verängstigt an einem Busch fest“, berichtet Bosch-Sprecherin Christiane Spindler. Ein weiteres Jungtier sei in etwa acht Metern Höhe an einer Astgabel gehangen.

 

Rettungsaktion mit Steckleiter

Die Werkfeuerwehrleute holten zunächst die beiden Nager aus dem Busch und setzten sie in eine Kiste. Anschließend brachten sie eine vierteilige Steckleiter am Baum in Stellung, stiegen hoch und retten auch den dritten in Not geratenen flauschigen Gesellen. Nach Abschluss der Hilfsaktion wurden die drei Winzlinge auf die Wache der Werkfeuerwehr gebracht. Dort holten Mitarbeiter des städtischen Tiernotdienstes die jungen Eichhörnchen ab und übergaben sie an eine Aufzuchtstation. „Wir hoffen, dass die drei kleinen Racker nach einer kurzen Phase des Aufpäppelns wieder in die Natur entlassen können“, sagt Spindler.

Immer mal wieder muss die Bosch-Werkfeuerwehr den einen oder anderen tierischen Einsatz bewältigen. Vor rund zwei Jahren wurde ein junger Falke auf dem Firmengelände in Feuerbach gerettet, weil er aus seinem Nest gefallen und in ein Lüftungsrohr gerutscht war. Der junge Raubvogel wurde aus seiner misslichen Lage befreit und wieder in den Horst gesetzt.