Der Rettungshubschrauber Christoph 41, der am Krankenhaus stationiert ist, fliegt 602 Einsätze im ersten Halbjahr.

Leonberg - Mehr als drei Einsätze am Tag im Schnitt – so sieht die Bilanz des Rettungshubschraubers „Christoph 41“ aus, der am Leonberger Krankenhaus stationiert ist. Insgesamt sind es 602 Einsätze in den ersten sechs Monaten des Jahres gewesen, teilt die DRF Luftrettung mit, die die Rettungsflugwache in Leonberg betreibt. Damit liegt die Bilanz etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 1226 Einsätze gewesen, 2017 waren es 1218 und 2016 noch 1082 Rettungseinsätze. „Christoph 41“ fliegt dabei Notfalleinsätze in den Landkreisen Böblingen, Ludwigsburg, Pforzheim, Calw, Stuttgart, Rems-Murr, Schwäbisch-Hall, Heilbronn, Göppingen, Tübingen, Reutlingen und Esslingen, absolviert aber auch Intensivtransporte in ganz Baden-Württemberg.

 

Jede Minute ist kostbar

Die DRF betreibt in Deutschland und Österreich 31 Stationen. Allein in Deutschland waren die rot-weißen Hubschrauber im ersten Halbjahr 2019 insgesamt 3059 Mal gefordert. Vor allem bei Schlaganfällen und Herzinfarkten – also plötzlich auftretenden Erkrankungen, bei denen jede Minute kostbar ist – wird die Luftrettung gerufen. Sie machen 29 beziehungsweise 30 Prozent der Einsätze aus. Dahinter folgen mehrfache körperliche Verletzungen (23 Prozent) und Reanimationen (18 Prozent). Die DRF kritisiert in dem Zusammenhang, dass die Hubschrauber oft erst vom Notarzt von der Einsatzstelle aus gerufen werden. Dabei verstrichen wertvolle Minuten. Mit weiteren Hilfsorganisationen und Fachverbänden plädiert die DRF dafür, bei solchen Diagnosen alle Rettungsmittel gleichzeitig zu alarmieren.