Die 2015 geschlossene Kooperation mit Adidas trägt Früchte. Bereits jetzt werden die ersten Prototypen produziert – komplett den Kundenwünschen angepasste Laufschuhe.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Reutlingen - Der Reutlinger Maschinenbauer Manz, der im Herbst vergangenen Jahres mit dem Herzogenauracher Sportartikelhersteller Adidas einen Kooperationsvertrag zum Aufbau sogenannter Speedfactories geschlossen hat, kann sich über den ersten Großauftrag freuen. Dabei geht es um neue Fertigungsmethoden für komplett den Kundenwünschen angepasste Laufschuhe. Noch dieses Jahr werden die Manz-Maschinen in der Speedfactory von Adidas in Ansbach rund 500 Paar Laufschuhe als Prototypen produzieren. Die Oechsler AG testet als Betreiber der Speedfactory im Rahmen eines Pilotprojekts auf rund 300 Quadratmetern die neue Fertigungsprozesse für die individualisierten Laufschuhe.

 

Zweite Fabrik für 2017 geplant

Bereits im kommenden Jahr soll dann die Serienfertigung auf rund 4600 Quadratmetern Produktionsfläche beginnen. Dann werden an die 500 000 Paar Schuhe in Deutschland hergestellt werden, teilte die Manz AG mit. Der Auftrag werde sich bereits in diesem Geschäftsjahr auf Umsatz und Ertrag auswirken. Eine zweite Speedfactory ist für 2017 in den USA geplant, weltweit sollen weitere Länder schrittweise bis 2020 folgen.

„Die Fertigung im Markt bei gleichzeitiger Flexibilisierung der Produktion ist wahre Pionierarbeit“, sagte Dieter Manz, Vorstandschef und Gründer der Manz AG. „Indem Funktion und Desgin des Schuhs flexibel und kundenspezifisch variiert werden können, ermöglichen wir vollkommen neue und innovative Geschäftsmodelle.“ Die durchgehende Digitalisierung des Prozesses sei gelebte Industrie 4.0.

Manz arbeitet bereits seit fünf Jahren mit Unternehmen der Sportartikelbranche an der Entwicklung dieser innovativen automatisierten Fertigungstechnologie für Sportartikel. Jetzt sei sie serienreif.