Eigentlich wollte der 54-jährige Reutlinger David Britsch zu Fuß von der Ostsee nach Jerusalem pilgern. Doch in der südtürkischen Stadt Antakya endet seine Reise. Seit April sitzt er in Haft. Er habe ein Sperrgebiet betreten, so die offizielle Begründung. Zurzeit sieht es nicht so aus, als ob er bald frei kommt.

Reutlingen - David Britsch läuft auf der Hauptstraße Richtung syrische Grenze, als ihn die Polizei am helllichten Tag am südlichen Stadtrand von Antakya verhaftet. Britsch, der sich vorgenommen hat, zu Fuß von Deutschland nach Jerusalem zu pilgern, habe ein Sperrgebiet betreten. So begründen die türkischen Behörden später die Festnahme. Das war am 2. April 2017. Seither sitzt Britsch, abgeschnitten von der Außenwelt und ohne dass ihn ein Anwalt betreut, in Haft.