In der neuen Sky-Serie „Bestattung eines Hundes“ geht es um Glück und Schmerz in außergewöhnlichen Liebesbeziehungen. Wir haben die Serie vorab gesehen.

Digital Desk: Sebastian Xanke (xan)

2008 veröffentlichte Thomas Pletzinger seinen preisgekrönten Debütroman „Bestattung eines Hundes“. Nun zeigt Sky die Verfilmung in acht Episoden. Ist das Ergebnis aus deutscher Produktion gut?

 

Die Story in drei Sätzen

Der Journalist Daniel Mandelkern (Albrecht Schuch) begibt sich auf die Spuren des bekannten Schriftstellers Mark Svensson (Friedrich Mücke). Dabei erfährt er viel von dessen aufregender (Liebes-)Vergangenheit mit Tuuli (Alina Tomnikov) und Felix (Daniel Sträßer). Es geht um Glück, Liebe, Freundschaft und Schmerz.

Man kennt’s

Felix ist blond, also der Draufgänger. Mark ist braunhaarig, also der Gesetztere in der Gruppe, der aber alles mitmacht. Und Tuuli ist die Frau aus Skandinavien, die sich zuerst kühl gibt und dann auftaut. „Bestattung eines Hundes“ leistet sich viele solcher Klischees. Das fängt bei den Frisuren an und hört nicht beim bedeutungsschwangeren Gruppentattoo auf.

Der Trailer zu „Bestattung eines Hundes“:

Der angenehme Einstieg

Erste Szene: Journalist Mandelkern übergibt sich in der Flugzeugtoilette, spuckt ins Klo und wirft seinen Ehering gleich hinterher. Na super. Immerhin wollen Zuschauende nun wissen, wohin die Reise geht.

Was klappt gut?

Den Regisseuren David Dietl und Barbara Albert gelingt es, die Dreiecksbeziehung zwischen Mark, Tuuli und Felix an vielen Stellen stark zu präsentieren. Das geschieht in hervorragend inszenierten Settings. Die deutsche Serie ist bildgewaltig.

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Das Problem

Sei es in der Charakterentwicklung, in Handlungssträngen oder in Dialogen: Immer wieder wirkt „Bestattung eines Hundes“ willkürlich und wenig nachvollziehbar. So fliehen die drei Freunde etwa unter heroisch klingenden Worten vor der Polizei aus einer Stadt und bedauern, Bekannte zurücklassen zu müssen („Wenn’s Schwierigkeiten gibt, hauen wir ab“). Später hätten sie die Gelegenheit, zurückzukommen, fragen stattdessen aber süffisant grinsend „Müssen wir zurück?“ und tun es dann nicht. Inkonsequent – und leider ein Beispiel von vielen.

Das Easter Egg

In Episode drei schreibt Journalist Mandelkern einen Text in ein Word-Dokument. Wer schnell genug pausiert, sieht auch den Inhalt: In höchsten Tönen lobt Mandelkern das 2019 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Werk „Herkunft“ von Saša Stanišić.

Gesamtnote 3+

Bestattung eines Hundes Die achtteilige Serie mit Folgen à 45 Minuten ist ab dem 17.03.2022 bei Sky verfügbar.