Brühe benötigt man in der Küche immer wieder, um Soßen, Suppen und andere Gerichte zu verfeinern. Wir zeigen, wie Sie Gemüsebrühe ganz einfach selber machen.

Katrin Jokic

Sie ist ein wahrer Allrounder, wenn es ums Kochen geht: die Gemüsebrühe. Suppen und Soßen erhalten durch sie eine solide Basis oder den letzten Schliff. Und alles, was in Gemüsebrühe statt in Wasser gegart wird, nimmt direkt einen intensiveren Geschmack an.

 

Doch in der Gemüsebrühe, die wir im Supermarkt kaufen können, stecken oft viele unnötige Inhaltsstoffe wie künstliche Aromen, Palmfett, Geschmacksverstärker und versteckter Zucker. Dabei können Sie Gemüsebrühe ganz einfach selber machen und problemlos monatelang aufbewahren – sowohl flüssig, als auch als Instant-Pulver.

Das finden Sie in diesem Artikel:

Klassische Gemüsebrühe – Rezept

Klassische Brühe können Sie in Einmachgläsern oder gefroren lange aufbewahren. Foto: Madeleine Steinbach/Shutterstock

Zutaten für ca. 1 Liter:

  • 200 g Möhren (2-3 Stück)
  • 300 g Knollensellerie (1 Stück)
  • 250 g Petersilienwurzel (1 Stück)
  • 300 g Lauch (2 Stangen)
  • 5 Zwiebeln
  • 250 g Champignons
  • 1 EL Oliven- oder Rapsöl
  • 3 Knoblauchzehen
  • 3 Thymian-Zweige
  • 3 Lorbeerblätter
  • 1-2 TL schwarze Pfefferkörner
  • 1 kleiner Bund Petersilie

Zubereitung:

  • Waschen bzw. putzen Sie das Gemüse und schneiden Sie es in grobe Stücke. Abgesehen von Knoblauch und Zwiebel muss das Gemüse nicht geschält werden. Je nach persönlichem Geschmack können Sie sogar die Zwiebelschale dran lassen.
  • Geben Sie das Gemüse, die Kräuter und Gewürze sowie das Öl in einen Topf. Der Topf muss groß genug für alle Zutaten und zusätzliches Wasser sein.
  • Geben Sie Wasser auf das Gemüse, bis es vollständig bedeckt ist. Die verwendete Wassermenge hängt dabei von Ihrer persönlichen Vorliebe ab: Weniger Wasser bedeutet, dass Ihre Gemüsebrühe intensiver im Geschmack wird. Mehr Wasser macht sie milder.
  • Lassen Sie alles bei niedriger bis mittlerer Hitze für 60 bis 90 Minuten köcheln. Rühren Sie ab und zu um.
  • Schütten Sie das Wasser dann durch ein sehr feines Sieb ab – fertig ist Ihre Gemüsebrühe.

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Wie lange hält sich selbstgemachte Gemüsebrühe?

Die frische, selbstgemachte Brühe hält sich in einem luftdichten Behälter (beispielsweise einem Einmachglas) im Kühlschrank etwa eine Woche.

Sie können Ihre selbstgemachte Brühe jedoch auch länger aufbewahren. Dafür benötigen Sie sterilisierte Einmachgläser.

Lesen Sie dazu: Gläser sterilisieren – 5 Methoden für keimfreie Einmachgläser

Fassen Sie nach dem Sterilisieren nicht mehr an die Innenseite der Gläser oder der Deckel, damit sich später keine Keime bilden. Füllen Sie die kochend heiße Gemüsebrühe in die sterilisierten Gläser, verschließen Sie diese sorgfältig und stellen Sie sie auf den Kopf, bis die Brühe abgekühlt ist.

So hält Ihre selbstgemachte Gemüsebrühe rund 6 Monate lang.

Gemüsebrühe einfrieren: Einfache Methode zur Aufbewahrung

Am besten lässt sich Gemüsebrühe als Konzentrat einfrieren. Dadurch schmeckt sie nach dem Auftauen weiterhin intensiv und sie nimmt im Gefrierschrank nicht so viel Platz ein.

Geben Sie dafür die Brühe nach dem Durchsieben erneut in einen Topf und lassen Sie diese einkochen, bis nur noch etwa ein Drittel der Flüssigkeit übrig ist. Lassen Sie das Konzentrat abkühlen und füllen Sie es anschließend in Eiswürfelformen. So lässt es sich ganz einfach einfrieren. Später können Sie die gefrorenen Brühwürfel auch in einen Gefrierbeutel umfüllen.

Ein gefrorener Brühwürfel entspricht in etwa 10 g Instant-Brühpulver.

Instant-Gemüsebrühe selber machen

Auch Instant-Gemüsebrühe können Sie ganz einfach selber machen.

Selbstgemachte Instant-Brühe enthält keine unnötigen Zusatzstoffe und ist lange haltbar. Foto: BarthFotografie/Shutterstock

Gemüsebrühe als Pulver hat vermutlich fast jeder im Schrank. Es wird ganz einfach mit Wasser, Sahne oder einer anderen Flüssigkeit angerührt und dann zum Kochen verwendet.

Doch auch Instant-Gemüsebrühe können Sie zuhause selber machen. Voraussetzung: Sie haben eine Küchenmaschine, einen Fleischwolf oder ein ähnliches Gerät, mit dem Sie das Gemüse sehr fein zerkleinern können.

Rezept für Instant-Gemüsebrühe

Zutaten für ca. 200 g Instant-Gemüsebrühe

  • 350 g Möhren
  • 350 g Knollensellerie
  • 350 g Petersilienwurzel
  • 150 g Zwiebeln
  • 100 g Lauch
  • 40 g Meersalz
  • 10 g Knoblauch
  • 3 Stiele Liebstöckel
  • Eine Prise Pfeffer

Zubereitung:

  • Waschen Sie das Gemüse ab und schälen Sie es. Schneiden Sie anschließend alles in grobe Stücke.
  • Zerkleinern Sie das Gemüse mit Salz in der Küchenmaschine.
  • Legen Sie ein Backblech mit Backpapier aus und verteilen Sie das zerkleinerte Gemüse darauf. Geben Sie nun noch etwas Pfeffer darüber. Je nach Geschmack können Sie auch Chilipulver, Kurkuma oder andere Gewürze verwenden.
  • Trocknen Sie das Gemüse im Backofen bei 60 Grad (Umluft) für 4 bis 6 Stunden. Klemmen Sie einen Holzlöffel in die Tür des Backofens, damit die Feuchtigkeit entweichen kann (bei neueren Backöfen ist dies z.T. nicht mehr notwendig). Rühren Sie ab und zu das Gemüse ein wenig um.

Das Gemüse sollte kein Wasser mehr enthalten, damit es später nicht schimmelt. Es sollte also wirklich staubtrocken sein. Je nach Backofen kann die Trocknungszeit also unterschiedlich ausfallen.

Wenn das Gemüse getrocknet ist, geben Sie es noch einmal in die Küchenmaschine, um es zu Pulver zu verarbeiten.

Füllen Sie die Instant-Gemüsebrühe in sterilisierte Gläser, die sich luftdicht verschließen lassen. Die selbstgemachte Brühe ist mindestens 6 Monate haltbar.

Tipp: Wenn Sie häufiger Instant-Gemüsebrühe selber machen möchten, lohnt sich eventuell die Anschaffung eines Dörrgeräts. Dieses ist deutlich energieeffizienter.