Aus den Kinderkochkursen der Landfrauen ist einst ein Rezeptbuch entstanden. Jetzt gibt es eine neue Auflage.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Althütte - Zum Präsentationstermin mit Landrat und Bürgermeister hat die Kindergruppe der Landfrauen Althütte in der Festhalle bodenständig aufgetischt: Es gibt Salat, Kartoffelbrei und Fleischküchle, zum Nachtisch Apfelschnee. Das Rezept ist lecker, aber ganz bewusst nicht überaus kompliziert, weil zum einfachen Nachkochen gedacht. Es findet sich neben vielen anderen in einem Kochbuch, das sich in erster Linie an Kinder und deren Eltern richtet.

 

Das Buch ist schon ein Bestseller

Das Werk ist bereits ein Bestseller. Erstmals ist es 2012 mit Unterstützung der Sparkassenstiftung erschienen und seither mehr als 4000 Mal verkauft worden. Die Idee war, aus Kinderkochkursen, welche verschiedene Ortsvereine der Landfrauen im Rems-Murr-Kreis anbieten, eine Rezeptsammlung nebst Anleitung zusammenzustellen. Die Neuauflage ist nun anlässlich des Landwirtschaftlichen Hauptfestes in Stuttgart und vor allem der im kommenden Jahr stattfindenden Remstal-Gartenschau wieder aufgelegt worden.

Neben schwäbischen Traditionsrezepten wie Wurstknöpfle, Maultaschen und Kirschenmichel finden sich darin auch Lasagne, Kartoffel-Cordon bleu oder asiatische Geflügelpfanne. Mit der unkomplizierten Zubereitung und überwiegend regional erhältlichen Zutaten wollen die Macher aber nicht nur Kinder ansprechen, sondern alle, die Anregungen für eine abwechslungsreiche Alltagsküche suchen. „Neu ist im Buch, dass die lustigen Gemüsegesichter vom Titelbild kindgerecht für frische Zutaten stehen und nun bei jedem Rezept Fotos schon beim Lesen Appetit machen“, sagt Ilona Belz, die Geschäftsführerin der Kreis-Landfrauen.

Ein produktiver Kreislauf

„Kinder lernen kochen bei den Landfrauen“, das vom Jahr 2008 an geplant wurde, sei im übrigen das erste eigene Projekt der Sparkassenstiftung gewesen, sagt deren Geschäftsführer Timo John rückblickend. Nachdem die Kinderkochkurse beendet waren, sei noch Geld übrig gewesen, damit habe man das Kochbuch finanziert. John: „Die Landfrauen haben eigens dafür sämtliche Gerichte nochmals nachgekocht, um diese dann für das Kochbuch fotografieren zu können − denn ursprünglich war gar kein Kochbuch geplant.“ Die Neuauflage unterstützt die Stiftung mit neuerlichen 4000 Euro. Und dann könnte der Verkauf wiederum den produktiven Kreislauf am Leben halten: Der Erlös soll nämlich wieder in Kochkurse der Landfrauen fließen.

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