Die wochenlange Sperrung der wichtigsten Nord-Südachse im Rheintal verursacht im Güterverkehr große Schäden. Die Arbeiten laufen deswegen unter Hochdruck.

Rastatt - Die Vorbereitungen zum Bau einer Stahlbetonplatte über dem kaputten Tunnel der Rheintalbahn in Rastatt sind weitgehend abgeschlossen. Die Arbeiten an der Baugrube sollten am Dienstag beendet werden, teilte die Deutsche Bahn (DB) in Frankfurt mit. Am Mittag informierten Projektverantwortliche den Rastatter Oberbürgermeister Hans-Jürgen Pütsch (CDU) auf der Baustelle über die Arbeiten. In den nächsten Tagen soll die Platte mit einem Meter Dicke und 100 Metern Länge als Grundlage für neue Schienen gebaut werden. Die beschädigte Tunnelröhre wurde zur Stabilisierung auf 150 Metern Länge mit Beton gefüllt.

 

Die Schienen sackten ab

Am 7. Oktober sollen wieder Züge auf der unterbrochenen Nord-Süd-Hauptstrecke fahren. Am 12. August waren in die nur fünf Meter unter den Gleisen liegende Tunnelbaustelle Wasser und Erdreich eingedrungen. Die Schienen sackten ab, die Strecke wurde sofort gesperrt. Fahrgäste müssen seitdem zwischen Rastatt und Baden-Baden auf Busse umsteigen. Große Probleme gibt es im Güterverkehr. Die DB bemüht sich, möglichst viele Züge umzuleiten. Die Rheintalbahn ist ein wichtiger Abschnitt des europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes. Über sie rollen normalerweise bis zu 200 Güterzüge pro Tag. Außerdem ist sie stark von Zügen des Fern- und Nahverkehrs frequentiert.