Ricarda Lang zieht die Ampel-Koalition einem schwarz-grünen Bündnis vor – trotz offen ausgetragener Differenzen. Die Aussagen der Grünen-Chefin im „Sommerinterview“.
Trotz offen ausgetragener Differenzen zieht Grünen-Chefin Ricarda Lang die Ampel-Koalition mit SPD und FDP derzeit einem schwarz-grünen Bündnis vor. „Lieber streite ich mich mit zwei Parteien, die auch was wollen, als mit einer zu regieren, die eigentlich da gerade nichts will“, sagte Lang am Sonntag als Antwort auf die im Rahmen des „Sommerinterviews“ des ARD-„Berichts aus Berlin“ eingereichte Zuschauerfrage, ob eine Koalition mit der CDU auf Bundesebene denkbar wäre, wenn morgen gewählt würde.
„Wir wüssten ja gar nicht, welche CDU das wäre“, erklärte Lang. „Wär’ es die von Friedrich Merz? Wär’ es die von Daniel Günther? Wir haben Länder, in denen wir sehr gut zusammenarbeiten, ich denke zum Beispiel an Nordrhein-Westfalen, ich denke an Schleswig-Holstein, ich denke an Baden-Württemberg, wo man gute Lösungen gemeinsam auf den Weg bringt.“ Sie müsse aber auch sagen, sie sei im Bund „im Moment sehr froh über die Koalition, in der wir sind“.
Im ARD-„Sommerinterview“ sagte Lang: „Wir haben eine konservative Partei in diesem Land, aber sie ist gerade alles andere statt stabil.“ Sie fügte hinzu: „Ich muss sagen, als Demokratin, es ist ein Trauerspiel.“