Bei der Behandlung libyscher Patienten hat ein Unternehmer die von ihm gefertigten Chefarztabrechnungen geprüft und doppelt abkassiert.

Stuttgart - An den bisherigen 35 Verhandlungstagen ist Hans-Jürgen Wenzler, Vorsitzender Richter der 20. Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts, die Ruhe selbst gewesen, auch wenn er den Eindruck gewonnnen hatte, kompetente Zeugen könnten zwar, wollten aber nicht zur Aufklärung im Klinikum-Skandal beitragen. Am Donnerstag, an Tag 36, hat er bei der Fortsetzung des Verhörs des Unternehmers, der die um ein Vielfaches überhöhten Abrechnungen für 371 libysche Patienten durch die International Unit (IU) des Klinikums „geprüft und freigegeben“ hat und deshalb als Beschuldigter geführt wird, festgestellt, der Mann rede sich gerade „um Kopf und Kragen“.