In den „Jahrhunderträumen“ sollen nach der Fertigstellung des Baus die Stadtgeschichte lebendig werden: Biografien, Objekte, Bilder, Fotos und Filme erzählen den Weg der Stadt von einer kleinen Residenz zur exportstarken Industriemetropole und schließlich zur multikulturellen Großstadt. Die Ausstellung wird der Geschichte der Zuwanderer einen besonderen Stellenwert einräumen. Im zweiten Obergeschoss des Hauses werden Wechselausstellungen zu sehen sein. Neben der Stadtgeschichte soll dabei ein Fokus auf die Themenbereiche Baukultur, Design und Urbanität gelegt werden.

 

Für das Stadtmuseum wird mit der geplanten Eröffnung 2017 ein Langstreckenlauf zu Ende gehen. Bereits zur Jahrtausendwende hatte eine Bürgerinitiative für ein solches Haus gekämpft, sieben Jahre später fasste der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss zum Bau. Der eigentliche Umbau der früheren Stadtbibliothek begann jedoch erst im Februar 2014. Nach dem Richtfest soll noch in diesem Herbst der Dachstuhl fertig gestellt werden. Im Winter wird das Dach abgedichtet und die Fenster werden eingebaut. Das nächste Etappenziel: das Gebäude soll bald wetterfest gemacht werden, damit die Arbeiter Anfang nächsten Jahres den Innenausbau in Angriff nehmen können.

Noch können sich die Stuttgarter nur ein virtuelles Bild vom fertigen Museum machen. Doch in zwei Jahren wird es, so alles weiter planmäßig verläuft, fertig sein – und damit selbst Geschichte schreiben.