Riedsee in Stuttgart-Möhringen Den Fischen geht wieder fast die Puste aus

Die Feuerwehr musste den Riedsee in Stuttgart-Möhringen mit Frischwasser versorgen. Der Sauerstoffgehalt war zu niedrig. Das war nicht das erste Mal dieses Jahr.
Möhringen - Den Fischen im Möhringer Riedsee ist seit Montag offenbar beinahe die Luft ausgegangen. Deshalb musste die Stuttgarter Feuerwehr an dem Gewässer Rettungsaktionen starten. „Die Stadt ist vom Anglerverein Möhringen darüber informiert worden, dass die Fische in dem Gewässer nach Luft schnappen, weil sie vermutlich zu wenig Sauerstoff haben“, sagt Niklas Junkermann, ein Sprecher der Stadt.
Das städtische Tiefbauamt, sagt Junkermann, habe Wasserproben entnehmen lassen und an ein Labor geschickt und gleichzeitig vorsichtshalber die Feuerwehr um Hilfe gebeten. Diese habe bis zum Abend sauerstoffhaltiges Frischwasser in den See gepumpt und damit möglicherweise verhindert, dass Fische verendet seien.
Wasserproben werden untersucht
Weil auch Dienstag die Sauerstoffwerte sehr schlecht gewesen seien, habe die Feuerwehr dann zwischen 17 und 22 Uhr erneut Frischwasser in den See gepumpt. Zu den Ursachen des Sauerstoffmangels und ob dies mit einer Großbaustelle in Seenähe zusammenhängen könne, will der Sprecher der Stadt noch nichts sagen: „Wir haben die Laborwerte noch nicht, die uns Aufschluss geben können.“ Mit den Wasserproben, bei denen auch die Säurewerte geprüft werden, wolle die Stadt die Gründe für den Sauerstoffmangel herausbekommen. „Wir wollen auch sehen, ob verschmutztes Wasser über den Zulauf in den See gekommen ist.“
Heißer Hochsommer und ausgetrockneter Zulauf
Dass der Anglerverein und die Stadt die Wasserqualität des Riedsees im Auge behalten, hat einen guten Grund: Erst im August sind in dem Gewässer rund 60 Fische, zum größten Teil Karpfen, aber auch wenige Raubfische, an Sauerstoffmangel gestorben. Der heiße Hochsommer und der ausgetrocknete Zulauf, über den kein frisches Wasser mehr in den See kam, hatten zur Trübung des Wassers und zum sinkenden Sauerstoffgehalt geführt. Auch damals hatte die Berufsfeuerwehr zusammen mit Netze BW frisches Wasser in den See gepumpt, um die Temperatur des wegen der Sommerhitze zu warmen Wassers zu senken und den Sauerstoffgehalt zu erhöhen.
Zur schlechten Wasserqualität des Riedsees tragen aber auch immer wieder Spaziergänger bei, die sich am Riedsee aufhalten und trotz eines Verbots Wasservögel mit Brot füttern. Das Fütterungsverbot ist alles andere als Schikane von Tierfreunden. Das Brot sinkt nämlich auf den Seegrund, so breiten sich Nährstoffe aus. Dies führt dann zu mehr Algenbildung, und die Algen verbrauchen wiederum den Sauerstoff im Wasser.
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