Inzwischen haben andere Helfer die Route zum Unglücksort gesichert. Unter anderem wurden an schwierigen Stellen Metallstifte in die glitschigen Felswände gebohrt. Zusätzliche Seile sollen den Rettern den Weg erleichtern. Teils wurden Seile ausgetauscht, weil sie verschlissen waren.

 

Die Höhle sei extrem schwierig, sagte der Bergwachtler Schneider. „Für mich ist das die absolute Ausnahme, wenn da einer runterkommt.“ Westhauser, der zu den extremsten Höhlenforschern Deutschlands zählt, hatte die Höhle mitentdeckt und erforscht sie mit seinen Kollegen seit Jahren.

Für den Aufstieg wäre es hilfreich, wenn Westhauser mithelfen könnte – etwa an Engstellen. Der Höhlenretter und Einsatzleiter Nils Bräunig sagte am Mittwoch, er sei zuversichtlich, den Verletzten mit einer Trage auch an engen Stellen vorbei zu bringen.

Sehr aufmerksam beobachten die Helfer den Wetterbericht. Unter anderem soll es Wärmegewitter geben. Starker Regen kann auch in Höhlen die Schluchten und Canyons gefährlich mit Wasser anschwellen lassen. Durch „geschickte Planung“ sei hier inzwischen Vorsorge getroffen worden, sagte Schneider. „Wir haben die Leute aus dem wassergefährten Bereich abgezogen.“