Beim Riesenrad „City Star“ in Ludwigsburg wird bis Ende September die Marke von 250 000 Fahrgästen anvisiert.

Ludwigsburg: Andreas Hennings (hen)

Einen Monat liegt es zurück, dass die Laufzeit des Riesenrades auf der Bärenwiese in Ludwigsburg ein zweites Mal verlängert wurde. Der 70 Meter hohe Koloss wird sich noch bis 25. September drehen. Zwischen 210 000 und 220 000 Besucher nutzten die Gelegenheit bislang, sich die Stadt aus der Vogelperspektive anzusehen.

 

Zuletzt fällt allerdings auf, dass die meisten Gondeln leer sind. Die Nachfrage wirkt überschaubar, von Warteschlange keine Spur. Der Betreiber, die Schaustellerfamilie Göbel aus Worms, sieht jedoch keinen Anlass zur Enttäuschung. Im Gegenteil. „Wir sind weiterhin vollumfänglich zufrieden. Sonst hätten wir den Betrieb ja nicht noch mal verlängert“, sagt Sebastian Göbel. Für den Aufenthalt sei eh nicht kalkuliert gewesen, dass das Rad mit 48 Gondeln und einer Kapazität von 288 Personen immer voll ausgelastet ist. Es sei klar gewesen, dass sich das Besucheraufkommen nach dem „Neuheitseffekt“ zu Beginn auf niedrigerem Maß einpendele. „Dass in den ersten Monaten deutlich mehr los ist, war zu erwarten. Und seit Ferienbeginn sind die Zahlen sogar wieder etwas hoch gegangen“, sagt Göbel. Dass es keinen Zuspruch mehr gebe, täusche also.

Bislang länger Aufenthalt des „City Star“

Der Eindruck täusche vor allem tagsüber, weil die Besucher vorzugsweise bei der Eröffnung um 11  Uhr kämen. Und am Abend zur Dämmerung. An den Wochenenden ist dafür bis nach 21 Uhr geöffnet. Die Dinner-Abende seien zudem stets ausverkauft gewesen, sagt Göbel. Erst seit der kurzfristigen Laufzeit-Verlängerung gebe es wieder freie Plätze.

Bis zum letzten Tag hofft Familie Göbel, die Marke von 250 000 Fahrgästen zu erreichen. Vergleichswerte zu vorherigen Aufenthalten gibt es nicht. Denn der Bau des Riesenrades – das größte transportable der Welt – war erst Ende 2019 abgeschlossen. Kurz vor Corona. „In Bad Dürkheim haben wir auch verlängert. Nach zwei Tagen kam aber der Lockdown“, erinnert sich Göbel. Ludwigsburg ist also der längste Aufenthalt des „City Star“. Die nächsten werden kürzer sein: Nach zwei Wochen in Bremen im Oktober werden von Mitte November bis Neujahr wie im Vorjahr die Besucher des Winter Wonderlands im Londoner Hyde Park einsteigen können.

Effekt durch die Kürbisausstellung?

Vorher hoffen die Betreiber noch auf ein anderes Kultevent: die am Freitag beginnende Kürbisausstellung im Blühenden Barock. Göbel: „Die kennt man bis nach Worms. Natürlich hoffen wir, mit zu profitieren.“