Die berüchtigte Gefängnisinsel Rikers Island in den USA soll geschlossen werden: Die New Yorker Stadtregierung bewilligte einen milliardenschweren Plan, der vorsieht, den Gefängniskomplex durch kleinere Haftanstalten zu ersetzen.

New York - Seit den 30er-Jahren saßen Zehntausende Kriminelle im berüchtigten New Yorker Gefängnis Rikers Island ein - nun will die US-Ostküstenmetropole die riesige Haftanstalt schließen. Der Stadtrat New Yorks genehmigte am Donnerstag Pläne, Rikers Island bis 2026 durch vier kleinere Gefängnisse in den Stadtteilen Manhattan, Brooklyn, Queens und der Bronx zu ersetzen, wie lokale Medien übereinstimmend berichteten. Als Grund für das 8-Milliarden-Dollar-Projekt (etwa 7,2 Milliarden Euro) wird angegeben, dass Massenhaftanstalten wie Rikers Island mit seinen 10.000 Betten nicht mehr zeitgemäß seien. 

 

Immer wieder wurden in dem Gefängnis Gewalt und Misshandlung von Insassen angeprangert - vor allem dunkelhäutigen Menschen und Hispanics sollen betroffen gewesen sein. Momentan sitzen Medienangaben zufolge etwa 7000 Menschen in der Anstalt auf der Insel im East River zwischen Queens und der Bronx ein. Die vier neuen Gefängnisse sollen besser ausgestattet sein und insgesamt nur über 3300 Betten verfügen - die sinkende Kriminalitätsrate in der Stadt soll auch die Zahl der Eingesperrten verringern.