Am Dienstag ist Martin Pflugfelder offiziell in sein Amt als Rektor der Rilke-Realschule eingesetzt worden.
Rot - Gleich zwei wichtige Ereignisse konnten am Dienstag an der Rilke-Realschule gefeiert werden: Martin Pflugfelder wurde offiziell als Rektor in sein neues Amt eingesetzt, außerdem ist der komplett umgestaltete Pausenhof eingeweiht worden.
Am Ende des offiziellen Teils der Einsetzungsfeier wartete eine ganz besondere Überraschung auf Martin Pflugfelder. „Hello again, schön dass wir jetzt gemeinsam gehen“, sang das gesamte Lehrerkollegium mit einer Inbrunst, die Howard Carpendale hätte erblassen lassen. Doch nicht nur das: Nach Ende des Liedes wurde dem nun offiziell in seinem Amt befindlichen Pflugfelder ein Trikot mit der Nummer 1 überreicht, um damit seinen Status als Mannschaftskapitän zu unterstreichen.
„Da wird mir ganz warm ums Herz, aber auch der Druck auf den Schultern wird spürbar“, sagte Pflugfelder in seiner anschließenden Rede. Der ehemalige Handballspieler hatte sogar ein eigenes Trikot mitgebracht. Das Shirt mit der 10 auf dem Rücken hatte er einst in der Jugendmannschaft getragen, es war sein erstes mit einer eigenen Nummer darauf. Normalerweise, so erläuterte Pflugfelder, wäre die 10 die Nummer des Spielgestalters. Der bestimme den Rhythmus, mache das Spiel schnell oder nehme auch einmal das Tempo heraus. „Ich fühle mich am richtigen Platz als Nummer 10“, sagte Pflugfelder. Natürlich brauche er als Spielgestalter eine gute Mannschaft, und die gebe es an der Rilke-Realschule ganz ohne Zweifel.
„Spielen Sie mir Ihre Bälle zu, und nehmen Sie meine Pässe auf“
Wie er genau das Spiel beziehungsweise den Schulalltag lenken möchte, darauf ging Pflugfelder ebenfalls ein. „Den Einzelnen wahrnehmen und Vielfalt miteinander leben“, lautet sein Grundgedanke. Bedürfnisse, Herkunft und kultureller Hintergrund jedes Schüllers müssten berücksichtigt werden, diese Verschiedenartigkeit sei als Chance zu begreifen. Ganz wichtig wäre es, die Eltern dabei mit ins Boot zu nehmen. Für Pflugfelder, dessen Ursprünge in der evangelischen Jugendarbeit liegen, gibt es zwei Grundpfeiler: „Mein Fundament ist der Glaube, mein Vorbild Jesus.“
Bevor Pflugfelder das Wort ergriff, war Ulrike Brittinger, Leiterin des staatlichen Schulamtes Stuttgart, ans Mikrofon getreten. „Die Zukunft zeigt sich in uns, lange, bevor sie eintritt“, hatte sie den Namensgeber der Schule, den Lyriker Rainer Maria Rilke, zitiert. Brittinger lobte die „ruhige besonnene Art“ und die Fachkompetenz Pflugfelders. „Sie passen gut zur Schule“, sagte die Schulamtsleiterin.
Ebenso gut zur Schule passt der komplett umgebaute Pausenhof. Wo früher eine graue Asphaltfläche für Tristesse und offene Knie verantwortlich war, dort wurde ein hochmoderner Kunstrasen verlegt, der mit seinem satten Grün nicht nur die Optik immens aufwertet. Teil des Platzes ist auch eine Slackline-Anlage, wo die Schüler auf Seilen balancieren können. 225 000 Euro hat der neue Schulhof gekostet. Dort können die Mädchen und Buben künftig dann ganz im Sinne ihres neuen Rektors tätig werden. „Spielen Sie mir Ihre Bälle zu, und nehmen Sie meine Pässe auf“, hatte Pflugfelder unmittelbar vor der Platzeinweihung seinem Lehrerkollegium zugerufen.