An der Schönbuchschule in Leinfelden richtet der KSV Musberg seit Oktober eine Ringer-AG aus. Um die noch bekannter zu machen, kam jetzt der Spitzen-Kämpfer Frank Stäbler für ein Showtraining vorbei. Wir waren dabei.

Leinfelden - So sieht es also aus, wenn Frank Stäbler durchdreht. Er packt seinen Trainingspartner Mohammad Papi um den Leib, wirft ihn zu Boden und rollt mit ihm im Tandem über die Matte. Von rechts nach links und wieder zurück. Im Wettkampf bringt der sogenannte Durchdreher Punkte, in der Schönbuchschule in Leinfelden bringt der Griff dem dreifachen Weltmeister massig Lob und wilden Applaus von den 160 Kindern ein.

 

Dieser Tage fand hier unter dem Motto „Ringen macht Schule“ ein Showtraining statt. Nicht ohne Hintergrund. Seit dem vergangenen Oktober richtet der KSV Musberg an der Schule eine Ringer-AG aus. Aktuell acht Mädchen und Jungen lernen hier die Grundlagen des Sports.

Es geht nicht nur ums Bubeln

Es geht bei dem Training nicht nur ums Bubeln, sondern vor allem ums richtige Fallen und um das Körpergefühl. „Ringen ist gut für Kinder mit viel Energie“, sagt Mohammad Papi, der als Jugendtrainer auch die Ringer-AG leitet, außerdem gehe es um Respekt und Selbstvertrauen, fügt Michaela Stäbler, Vorstandsmitglied im KSV und Mutter des 29-jährigen Ringer-Stars, hinzu.

Die Schönbuchschule ist die dritte Schule im Umkreis, an der der Verein das Angebot ausrichtet. Bislang unterschiedlich erfolgreich. Während die AG an der Waldenbucher Oskar-Schwenk-Schule von Anfang an regelrecht überrannt worden sei – von 46 kleinen Interessenten konnten nur 20 ausgenommen werden –, ist in Leinfelden noch etwas Luft nach oben. An der dritten Schule, nämlich der Eichbergschule in Musberg, soll ein günstigerer Termin nach den Sommerferien auch noch etwas Auftrieb bringen.

An der Schönbuchschule jedenfalls verfehlte das spektakuläre Showringen nicht seinen Effekt. Während sich die erwachsenen Männer gegenseitig über die Schultern warfen und die Kleinen aus der AG zeigten, wie gut sie Purzelbäume schlagen können und bereits erste Griffe beherrschen, musste Frank Stäbler die aufgeregt quietschende Kindermeute immer wieder beruhigen: „Das sieht brutal aus, aber wir lernen ja, richtig zu fallen.“