Ringen-Regionalliga Trotz Finger im Auge: Weilimdorfer und Musberger Ausrufezeichen vor dem Derby

Bärenstarker Auftritt: der Weilimdorfer Karoly Barath (rechts) . Foto: Archiv/Günter Bergmann

Beide Teams unterstreichen ihre Ambitionen mit Siegen bei der direkten Spitzenplatz-Konkurrenz. Beim Weilimdorfer Coup in der Halle des Tabellenführers ragt einer heraus.

Lokalsport : Franz Stettmer (frs)

Nun kann das Derby kommen. Eine Woche vor ihrem direkten Duell am nächsten Freitagabend (Lindenbachhalle, 20.30 Uhr) haben die Ringer der SG Weilimdorf und des KSV Musberg in der Regionalliga dicke Ausrufezeichen gesetzt. Während die Nord-Stuttgarter dem Tabellenführer KSV Hofstetten in dessen Halle die erste Saisonniederlage beibrachten (18:12), siegten die Musberger beim Spitzenplatz-Mitbewerber KSV Tennenbronn mit 14:11. Ihr beider Abstand zum weiterhin Ersten Hofstetten beträgt hiernach nur noch zwei respektive einen Punkt.

 

„Dieses Ergebnis ist natürlich ein Wort. Es macht gerade Spaß“, sagt Markus Laible, der sportliche Leiter der Weilimdorfer. Zum Mann des Tages avancierte in seinem Team Karoly Barath: Der Ungar bezwang in der 51-Kilogramm-Klasse den letztjährigen Junioren-EM-Zweiten Alyosha Iliev mit 6:3. Zuletzt ließen sich die Stuttgarter Gäste auch durch einen laut Laible „grenzwertigen“ gegnerischen Auftritt nicht mehr vom Siegkurs abbringen. Ion Plamadeala tütete im neunten Kampf des Abends mit einem 3:0 den Auswärtstriumph ein – dies, obwohl sein Kontrahent Marius Allgaier alle Register zog. „Er hat unserem Mann unter anderem den Finger ins Auge gerammt. Schön, dass so eine Ringweise nicht zum Erfolg geführt hat“, sagt Laible.

Weitere Weilimdorfer Einzelsiege gelangen Aren Dzhulakian (16:0), Csaba Vida (15:0), Paul Laible (15:0) und Lukas Laible (4:1). Letzterer überzeugte erneut stilartfremd. Ein Stück weit zugute kam dem nun Tabellendritten zudem, dass den Gastgebern in der 66er-Kategorie einer ihrer Topscorer fehlte. Der Bulgare Erdal Galip weilt gerade bei den U-23-Weltmeisterschaften in Serbien.

Musberger Freude über zwei Letzte-Sekunden-Erfolge

Derweil feierten für Musberg Andreas Böpple (3:1) und Julian Kellermann (2:2) am Ende fürs Gesamtresultat ausschlaggebende Letzte-Sekunden-Erfolge. Beide landeten kurz vor Ablauf der Kampfzeit entscheidende Wertungen. Überhaupt behielt der nun Tabellenzweite in allen knappen Duellen die Oberhand. Beispiel auch Asis Isaev, dem sein Trainer Markus Scheibner „einen Megakampf“ attestiert. Sein Akteur zwang den Ex-EM-Teilnehmer David Brenn mit 3:2 in die Knie. Die weiteren Musberger Gewinner hießen Patryk Olenczyn (8:6), Andre Timofeev (16:0), Eduard Davidov (17:1) und André Ehrmann (6:0). Ehrmanns eigentlich erwarteter Gegner Fabian Reiner fiel krank aus. Sonst wäre es wohl noch spannender geworden.

Sorgen bereitet Scheibner gerade nur sein Leichtgewicht. Auch Giuliano Perri musste passen – in seinem Fall wegen einer Bänderverletzung am Sprunggelenk. Ob es für ihn bis zum Derby wieder reichen wird? Gute Frage. Selbst wenn sie es schon wüssten, so tief würde sich bei den Musbergern keiner vorab in die Karten schauen lassen.

Weitere Themen

Weitere Artikel zu SG Weilimdorf